Plötzlich sind sie da. Nach ein paar UFO-Sichtungen greift eine Alien-Flotte die Menschheit an und schnell zerfallen die großen Metropolen der Erde in Schutt und Asche. Lediglich Los Angeles hält Stand und wird zur letzten Bastion gegen den endgültigen Untergang. Mitten drin: US-Marine Sergeant Michael Nantz (Aaron Eckhart, The Dark Knight) und sein Elite-Team, das eine letzte Verteidigungslinie errichtet und nahezu auf verlorenem Posten steht. Das letzte Stündlein der Menschheit scheint geschlagen zu haben.
Alieninvasion im Wackel-Look
World Invasion Battle Los Angeles ist exakt das, was ich selbst gern im Kino sehe und schon immer inszenieren wollte“, so Regisseur Jonathan Liebesman über seinen Film. Dabei war er noch nicht einmal erste Wahl für den Regieposten und musste die Produzenten von seinem Können überzeugen. Dazu drehte er mit Videokameras einen Bewerbungsfilm in Los Angeles und fügte nachträglich die Aliens ein - die nötigen Softwarekenntnisse brachte er sich selbst bei.
Dieses Engagement kam an, aber die Kontrolle über die Spezialeffekte übernahm bei den Dreharbeiten ein echter Profi, Everett Burrell. Der hatte schon für Pan's Labyrinth oder Max Payne als Visual Effects Supervisor gearbeitet und für Battle Los Angeles lies er sich beim Look der Aliens von Insekten und Meerestieren inspirieren. Bei so viel technischem Know-How wurde die Besetzung der Hauptfiguren mit gestandenen Hollywood-Darstellern wie Aaron Eckhart, Michelle Rodriguez (Machete) und Bridget Moynahan (I, Robot) fast zur Nebensache.
Achtung, Schwindelgefahr!
Bitte vorher prüfen, ob das der Magen aushält. Liebesman wählte für seinen Film den Wackelkamera-Lok aus Cloverfield, mixte ihn mit dem Effektgewitter aus Transformers und streute einige Durchhalteparolen im Stil von Pearl Harbour bei. Das Tempo des Films ist atemberaubend, aber dafür kommen Story und Figuren zu kurz. Drehbuchautor Chris Bertolini lässt kaum ein Militärklischee aus und da gilt für den Zuschauer vor allem eins: Augen zu und durch.
In den besten Momenten wirkt diese Geschichte wie ein Fake-Doku über eine Alien-Invasion, aber meist dominieren Lärm, Explosionen und markige Sprüche. So bleibt von dieser SF-Action ein zwiespältiger Eindruck. Der Look und die Effekte sind toll, aber der übertriebene Pathos und die wenigen gelungenen Actionsequenzen enttäuschen. Popcornfans warten deshalb lieber auf den nächsten Transformers-Film.