John Carter – Eine uralte Geschichte bekommt endlich ihren großen Auftritt Bild: Walt Disney Pictures

John Carter – Eine uralte Geschichte bekommt endlich ihren großen Auftritt

Der Name Andrew Stanton legt wohl lediglich beim beinharten Pixar-Fan den Schalter im Gehirn um, nicht aber beim gemeinen Kinogänger. Das könnte sich bald ändern, denn der Regisseur wagt mit John Carter den Sprung von Animation zu Live Action. entertainweb hat einer Präsentation in London beigewohnt und präsentiert erste Eindrücke.

So ganz ohne digitale Komponente kommt die Verfilmung der Comicreihe von Edgar Rice Burroughs dann aber doch nicht aus. Zum Glück. Viel mehr lautet Stantons Vision, beide Bestandteile eins werden zu lassen. Doch wieso erst jetzt, knapp hundert Jahre nachdem der Tarzan-Erfinder die Welt mit seiner Novelle bereichert hat? Wohl des technischen Aspektes wegen. Wie dem auch sei. Es wird Zeit, dass die Story, die seinerzeit bereits Star Wars und Avatar beeinflusste, endlich ihren eigenen Film bekommt, oder?

Das Abenteuer beginnt

Der Goldsucher John Carter (Taylor Kitsch) ist ein Kriegsveteran des amerikanischen Bürgerkriegs. Auf der Flucht vor tötungswilligen Apachen flüchtet sich der namensgebende Protagonist in eine düstere Höhle. Kurze Zeit später stellt er fest, dass er sich an einem gänzlich neuen Ort befindet, dem Mars. Oder auch Barsoom, wie ihn seine Bewohner nennen. Nach einer missverständlichen Gefangennahme durch eben diese grünen Jungs und Mädels freundet sich John mit deren Anführer an, Tars Tarkas (Willem Dafoe). Doch das Volk unter Tarkas ist nicht das einzige, das den Planeten bewohnt. Die zweite Partei: rote Marsianer. Als der Krieg zwischen den Parteien ausbricht, steht Carter zwischen den Fronten, hat er der Prinzessin der vermeintlichen Feinde Dejah Torris (Lynn Collins) doch das Leben gerettet.

So weit so gut. Doch wie sieht das alles letztendlich aus? Nun, Stanton setzt in jedem Fall auf peinlich genau detaillierte Charaktere, malerische und doch triste Landschaften als Schauplatz sowie Schlachten in Bombast-Inszenierung. Für den Dreh wurde übrigens dieselbe Methode verwendet, die James Cameron einst für Avatar verwendete – nur in verbesserter Form, wie Stanton verrät. Hochkarätige Schauspieler wie Breaking-Bad-Star Bryan Cranston runden die Packung ab und fügen zudem eine charakteristische Note hinzu.

Wer die Vorlage kennt, merkt: Stanton macht keinen Halt vor Episodenübergriffen. Er bedient sich verschiedener Elemente aus diversen Teilen des John-Carter-Universums und fügt so Puzzleteile sämtlicher Bände zu einem großen Bild zusammen. Ob er die Munition da nicht ein wenig zu schnell verschießt? Hoffentlich nicht, ist das Leinwand-Debüt doch als Trilogie angedacht. Zwar reichen die einzelnen Clips, die die Fachpresse bislang zu sehen bekam nicht für ein finales Fazit aus, die Chancen auf Erfolg stehen jedoch schon mal gut. Dass Herr Stanton Star Wars und Avatar die Schneid abkauft, ist zwar eher unwahrscheinlich, ein echter Kracher könnte John Carter aber allemal werden.



Details

  • Titel: John Carter - Zwischen zwei Welten
  • Land/Jahr: USA 2012
  • Genre: Abenteuer
  • Regie: Andrew Stanton
  • Darsteller: Taylor Kitsch, Willem Dafoe, Lynn Collins, Bryan Cranston
  • Release: 08.03.12
  • Laufzeit: noch keine Angabe
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