Kaum wird Lincoln Scofield (Dominic Purcell) zum Tode verurteilt, da fasst sein Bruder Michael (Wentworth Miller) einen aberwitzigen Plan: Er lässt sich den Bauplan des Gefängnisses auf seine Haut tätowieren und begeht einen Banküberfall um selbst in den Knast zu kommen. Hier feilen die beiden an ihrem Ausbruch, werben ein paar Komplizen an und legen die Wärter aufs Kreuz. Doch das ist nur der Anfang, denn schnell werden die beiden zu den meistgesuchten Männern Amerikas und ihre Flucht führt sie von den USA bis nach Panama inklusive mehrerer Gefängnisbesuche. Schließlich stecken die beiden mitten in der nationalen Verschwörung einer Geheimorganisation namens „Company“.
Cool und clever
Mit Prison Break liefern Autor Paul T. Scheuring und der Fernsehsender Fox wohl einen der unglaublichsten Ausbruchversuche der Fernsehgeschichte ab. Dabei glaubte am Anfang selbst Scheuring nicht an einen Quotenerfolg und erst als er die Verschwörungsgeschichte einbaute, wurde Prison Break serientauglich. Es dauerte aber eine ganze Weile bis die Produktion begann, denn erst als 24 und Lost zum Erfolg wurden gab Fernsehsender Fox grünes Licht. Besonders in den USA funktionierte dieses Konzept vier Staffeln lang, auch wenn die Verwicklungen des Brüderpaars am Ende unnötig kompliziert wurden. Wentworth Miller, Dominic Purcell und Sarah Wayne Callies als Sara wurden zu TV-Stars, unterstützt von einer ganzen Reihe namhafter Darsteller wie Peter Stormare (Das Kabinett des Dr. Parnassus), Michael Fichtner (Black Hawk Down) oder Altmeister Stacy Keach (Mike Hammer). Der abschließende Spielfilm The final Break wirkt allerdings wie ein überflüssiger Nachklapp, der ein paar offene Fragen aus der vierten Staffel klärt.
Spannend bis zum Schluss
Prison Break ist das beste Beispiel wie sich aus einer kleinen Idee ein riesiges Spektakel entwickeln kann. Besonders die erste Staffel ist eines der Fernsehhöhepunkte der letzten Jahre – packend, clever und ziemlich stylish. Danach ging es bergab, wenn auch auf hohem Niveau. Die klaustrophobische Enge des Gefängnisses wurde gegen die weite Welt eingetauscht und damit verlor die Serie ihre Besonderheit. Irgendwie hatte man als Zuschauer das Gefühl, dass hier eine gute Idee zu sehr ausgereizt wurde. Herausgerissen haben es die Darsteller, allen voran Wentworth Miller als Michael. Für ein paar Jahre war er das coolste Mastermind im Fernsehen und lockte die Zuschauer im Alleingang vor die Bildschirme. Spannend ist Prison Break in jeder Minute und nur beim Genialitäts-Bonus gibt es deshalb Abstriche.
Die Box enthält alle Folgen der vier regulären Staffeln, sowie den abschließenden Fernsehfilm The Final Break. Außerdem enthalten die Discs sämtliche Extras der Einzelboxen: Unveröffentlichte Szenen, Making-ofs und TV-Spots und vieles mehr.