Nintendo ist ein Traditionsunternehmen. Dass Eigenmarken wie Super Mario und Zelda den hauseigenen Systemen vorbehalten sind – Ehrensache. Bis jetzt. Nintendo weitet sein Portfolio auf PC und Mobile Devices aus.
Bei Nintendo geht’s seit ein paar Jahren konstant bergab. Eine Neuausrichtung hin zum Multiplattform-Anbieter schien zwar unausweichlich, trotzdem aber extrem unwahrscheinlich. Wir sprechen hier schließlich von einem alteingesessenen japanischen Traditionsunternehmen (Gründung 1889, anfangs produzierte Nintendo Kartenspiele). Was genau die Chefetage nun geritten hat, wissen wir auch nicht, aber jetzt bringt Nintendo offiziell doch noch neue Ableger von Eigenmarken wie
Super Mario,
The Legend of Zelda und
Donkey Kong auf Mobile-Geräte und den PC.
Nintendo hat sich dafür mit dem Internet-Riesen DeNA zusammengetan, dem Betreiber der populärsten Online-Gaming-Plattform in Japan. Der Plan: einen gemeinsamen Online-Dienst aus dem Boden stampfen und Mario, Prinzessin Zelda, Donkey Kong und wie die Nintendo-Helden alle heißen auf PC, Smartphones und Tablets bringen. Aller Voraussicht nach startet der Dienst Ende 2015 als Abo-Modell.
Experten raten Nintendo schon seit Jahren dazu, seine Games endlich auf anderen Plattformen zugänglich zu machen. Schließlich verkauft sich die Wii U bereits seit geraumer Zeit schlecht. In den vergangenen zwei Jahren setzte Nintendo weniger als zehn Millionen Exemplare ab – die Hälfte der bisher verkauften PS4-Exemplare.
Neue Konsole angeteasert
Nintendo hat mit dem NX außerdem eine neue Konsole angeteasert. Welche Rolle die die für die Neuausrichtung spielen soll, weiß nur Nintendo selbst. Stationäre Heimkonsole wie die Wii U?
Handheld wie der 3DS? Ein Hybrid? All das wäre möglich. Handfeste Details halten die Japaner zurück. In jedem Fall will Nintendo nicht wie Sega enden und das Hardware-Geschäft einstellen, sondern sein Portfolio lediglich ausweiten, wie Firmenboss Satoru Iwata verspricht.
