Neue Serien-Eigenproduktionen bei Amazon Instant Video

Ab dem 15. Januar 2015 stellt Amazon die Pilotepisoden 13 neuer Serien, davon sechs Kinderserien, zum Anschauen bereit. Anschließend dürfen die User die Episoden positiv oder negativ bewerten. Gefällt genug Leuten, was sie sehen, geht die jeweilige Serie in Produktion. Das Prozedere hat Amazon übrigens schon bei früheren Eigenproduktionen (Alpha House) durchgeführt, erstmals dürfen jetzt auch User in Deutschland mit abstimmen. Aber: Sämtliche Pilotfolgen sind ausschließlich im englischen Originalton verfügbar. Eine deutsche Synchronisation dürfte dann folgen, sobald die Produktion in Serie geht.

Bislang hatte Amazon wenig Glück mit Eigenproduktionen und musste einige ob schlechter Kritiken wieder einstampfen. Aber wer weiß, vielleicht finden sich unter den neuen Serien ja ein paar Perlen, die den Hausmarken von Netflix das Wasser reichen können. Die kreativen Köpfe und Schauspieler der Serien machen streckenweise schon mal Laune.

Hier eine Auswahl der neuen Amazon-Produktionen:

Cocked

Sam Trammel aus True Blood übernimmt in Cocked die Rolle des Protagonisten Richard Paxson. Vor zwanzig Jahren verließ dieser seine Familie im ländlichen Virginia und schwor sich, nie mehr zurückzukommen. Nun zwingen ihn jedoch unglückliche Umstände zur Rückkehr in die Heimat: Er soll das alteingesessene Waffenunternehmen seiner Eltern übernehmen – da hat wiederum seine liberale Ehefrau etwas dagegen und auch sein Bruder Grady. Entwickelt wurde Cocked von Sam Baum (Lie to Me) und Sam Shaw (Manhatten).

Down Dog

Das Leben meint es gut mit Logan Wood (Josh Casaubon): Gesegnet mit gutem Aussehen, einem gewinnbringendem Lächeln und Hippieeltern wuchs er in Südkalifornien auf. Sein Dasein als Yoga-Lehrer wird kompliziert, als sich Logan und seine Freundin Amanda trennen. Bei der attraktiven und älteren Frau (Paget Brewster, Criminal Minds) handelt es sich dummerweise um die Eigentümerin des Yogastudios, in dem Logan arbeitet. Die Pilotfolge wurde von Robin Schiff (Are You There, Chelsea?) geschrieben.

Mad Dogs

Hier haben wir eine schwarze Komödie von Cris Cole (The Bill). Basierend auf der gleichnamigen britischen Serie dreht sich Mad Dogs um das Wiedersehen einer Gruppe erfolgloser Mittvierziger. Die Protagonisten – eine Mischung aus alleinstehenden, verheirateten und frisch geschiedenen Figuren – stehen alle an Wendepunkten ihres Lebens. Während sie den Vorruhestand eines alten Freundes in seiner wunderschönen Villa in Belize feiern, kommen Neid und Geheimnisse zum Vorschein. Allmählich wird ihre Reise zu einem verworrenen Albtraum aus Lügen, Täuschung und sogar Mord. Unter anderem mit an Bord: Steve Zahn (Dallas Buyers Club), Billy Zane (Twin Peaks) und Michael Imperioli (Die Sopranos).

The Man in the High Castle

Basierend auf Philip K. Dicks Roman „Das Orakel vom Berge“ geht The Man in the High Castle der Frage auf den Grund, wie die Gegenwart in den USA aussehen könnte, wenn die Alliierten den zweiten Weltkrieg verloren hätten. Rund 20 Jahre nach der Niederlage sind die Vereinigten Staaten durch die Sieger des Krieges, Japan und Deutschland, aufgeteilt. Die Spannungen zwischen den beiden Mächten nehmen immer weiter zu und führen zu Konflikten im Westen der USA. Ridley Scott (Prometheus) und David W. Zucker (The Good Wife) fungieren beim Pilot als ausführende Produzenten, während Alexa Davalos (Mob City), Luke Kleintank (Pretty Little Liars) und Rupert Evans (The Village) die Protagonisten geben.

The New Yorker Presents

Kein Drama, keine Comedy, sondern Dokureihe, die Amerikas meistausgezeichnetes Magazin zum Leben erweckt: In einem Kurzfilm sind der mit dem Tony-Award ausgezeichnete Alan Cumming (Good Wife) und Schauspieler Brett Gelman (Go On) zu sehen. Die Regie dafür übernahm Troy Miller (Arrested Development), das Drehbuch steuerte Simon Rich (Saturday Night Live) bei. Oscar-Preisträger Jonathan Demme (Das Schweigen der Lämmer) präsentiert eine Dokumentation über den Biologen Tyrone Hayes, der auf einem Artikel von Rachel Aviv basiert. Darüber hinaus führt Ariel Levy, Autor beim New Yorker, ein Interview mit der international renommierten Performance-Künstlerin Marina Abramovic. Der Oscar-prämierte Dokumentarfilmer Alex Gibney (Taxi zur Hölle) tritt gemeinsam mit Dave Snyder (Death Row Stories) als Produzent auf.

Point of Honor

Zu Beginn des Amerikanischen Bürgerkrieges trifft eine Familie aus Virginia die kontroverse Entscheidung, den Süden zu verteidigen und dennoch all ihre Sklaven zu befreien. Familienoberhaupt ist John Rhodes (Nathan Parsons, True Blood), der durch den Kampf gegen seine Landsleute im Norden und seinen besten Freund und Schwager Robert Sumner (Christopher O’Shea, Baby Daddy) gezwungen ist, seine drei willensstarken Schwestern zu Hause zurück zu lassen. Die Entscheidung der Familie, zu versuchen ihr bisheriges Leben aufrecht zu erhalten und gleichzeitig ihre moralischen Standards zu vertreten, führt zu Konflikten unter den Familienmitgliedern. Unter anderem mit Annabelle Stephenson (Revenge), Riley Voelkel (The Newsroom) und Hanna Mangan Lawrence (Old School). Barry Jossen (Sex and the City) hat die einstündige Pilotfolge produziert.

Salem Rogers

In der Pilotfolge der Komödie spielt Leslie Bibb (About a Boy) Salem Rogers – ein unverschämtes und ausgelassen feierndes ehemaliges Supermodel. Nach zehn Jahren in einer noblen Entzugsklinik kehrt sie in die reale Welt zurück und findet anschließend nur schlecht in ihr altes Leben zurück. Salem will ihren glamourösen Lebensstil und ihre Karriere als Model zurück. Außerdem an Bord: Jane Kaczmarek (Malcolm mittendrin) und Brad Morris (Cougar Town). Der Pilot wurde von Newcomerin Lindsey Stoddart geschrieben, Executive Producer ist Will Graham (The Onion News Network).