The Strain: Die Pilotfolge im Check Bild: 20th Century Fox Home Entertainment

Die neue Serie von Guillermo del Toro

The Strain: Die Pilotfolge im Check

In The Strain breitet sich ein Virus aus und macht Menschen zu Vampiren. Klingt langweilig, ist aber – der ersten Episode nach zu urteilen – richtig gut. Wir haben uns die Pilotfolge der Serie von Guillermo del Toro angeschaut.
Die Autorin Stephenie Mayer hat das Vampir-Genre auf den Kopf gestellt. In ihren Twilight-Romanen zeichnet sie die Blutsauger als einfühlsame Zeitgenossen, die Frauen verstehen, in der Sonne glitzern und nur dann beißen, wenn es wirklich gar nicht anders geht – und dann mit schlechtem Gewissen. So mancher wünscht sich die Tage zurück, in denen Vampire noch fiese Viecher waren, die für ein paar Tropfen Blut vor rein gar nichts haltmachten. Und genau diese Gattung Blutsauger gibt es jetzt wieder. Night Zero, so der Titel der The Strain-Pilotfolge, lässt sich mit deren Einführung allerdings relativ viel Zeit.

Ephraim „Eph“ Goodweather (Corey Stoll) mit seiner Frau Kelly (Natalie Brown) auf der Couch seiner Therapeutin Platz nehmen, damit sie sich über das Sorgerecht des gemeinsamen Sohnes Zach (Ben Hyland) einig werden. The Strain hält sich relativ lang mit derartigen Szenen auf, nur um klar zu stellen, dass Eph trotz gegensätzlicher Behauptung ein Workaholic ist, für den sein Job beim Center for Disease Control (Seuchenschutz) über allem anderen steht.


Vampire im Flugzeug

Nach mehreren verpassten Anrufen geht Eph schließlich an sein Telefon und bricht die Therapiesitzung ab – klar, der Job mal wieder. Mit seiner Kollegin Dr. Nora Martinez (Mia Maestro) muss er ein Flugzeug unter die Lupe nehmen. Denn: Aus der Maschine, die gerade von Berlin kommend in New York gelandet ist, kommen keinerlei Lebenszeichen mehr. Warum, wird schnell klar. Im Frachtraum lauert ein Vampir. Der hat die gesamte Crew mit einem Virus infiziert, welcher über kleine Würmer übertragen wird und tückischerweise zunächst den Anschein vermittelt, als seien die Wirte gestorben.

Als die Opfer dann plötzlich wieder umher wanken, ist der Schrecken groß. Warum sie das tun, scheint Pfandleiher Abraham Setrakian (David Bradley) zu wissen, der vom Fliegerdrama im Fernsehen erfährt und  das Herz seiner verstorbenen Frau in einem Glas aufbewahrt. Der alte Knabe weiß, dass sich der Virus nur durch rabiate Methoden eingrenzen lässt, doch Eph ignoriert erst mal seine Tipps. Das wiederum spielt der Stoneheart-Organisation unter Aufsicht von Thomas Eichhorst (Richard Sammel) und Eldritch Palmer (Jonathan Hyde) in die Karten. Sie haben ein gesteigertes Interesse daran, dass der Virus weiter verbreitet wird. Warum? Bleibt natürlich erst mal geheim.


Vampir-Horror mit Familien-Komponente

Die Pilotfolge von The Strain fällt mit ihren 70 Minuten unverhältnismäßig lang aus. Guillermo del Toro, der neben der Produzentenrolle auch Regie und Drehbuch verantwortet, schafft hier einige Mysterien, die recht schnell aufgelöst und damit eigentlich überflüssig werden. In jedem Fall gefällt Night Zero mit derbem Horror und Splatter und macht Lust auf die nächsten Episoden. Zur Familienkiste: Wer weiß, vielleicht wirkt diese ja nur in der Pilotfolge so deplatziert und wird im Laufe der Serie wichtiger, etwa durch eine Infizierung von Ephs Sohn. Wir sind gespannt und schauen weiter.



Details

  • Titel: The Strain - Night Zero
  • Land/Jahr: USA 2014
  • Genre: Drama, Horror
  • FSK: Ab 16 Jahren
  • Regie: Guillermo del Toro
  • Darsteller: Corey Stoll, David Bradley, Mia Maestro
  • Release: Bereits erhältlich
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