Microsoft schließt Xbox Entertainment Studios, Halo-Serie kommt trotzdem

Die Xbox Entertainment Studios bestehen seit 2012 und wurden von der Ex-CBS-Präsidentin Nancy Tellem aufgebaut. Aktuell arbeiten dort rund 200 Menschen, doch im Laufe des nächsten Jahres soll das Studio geschlossen werden, wie der Xbox-Chef Phil Spencer in einer internen Mail bekanntgibt. Die Nachricht kommt überraschend, sollte das Studio doch exklusive Entertainment-Inhalte produzieren und so entscheidend zum All-in-one-Entertainment-Charakter der Xbox One beitragen. Unter anderem war eine Halo-Serie mit Steven Spielberg als Produzent geplant. Immerhin: Diese Produktion will Microsoft nicht fallen lassen und an anderer Stelle fortsetzen – aufgrund des enormen Potenzials der Marke. Und auch die Dokumentation über E.T., den wohl größten Flop der Videospiel-Geschichte, soll noch fertiggestellt werden. Was mit den restlichen Produktionen passiert, ist unklar.

Den Allround-Ansatz, der die Xbox One ursprünglich zur Wohnzimmer-Zentrale für jegliche Unterhaltung machen sollte, wirft Microsoft über Bord. Stattdessen will sich der Konzern künftig auf ein optimales Spielerlebnis konzentrieren. Und das haben die Spieler offenbar vor allem ohne Kinect. Seit Microsoft die Xbox One auch ohne die Bewegungssteuerung anbietet, legen die Verkäufe wieder deutlich zu.