„Wir machen die gleichen Spiele immer und immer wieder“, so Cage. Statt ständig dasselbe Spielprinzip zu wiederholen, solle sich die Branche lieber darauf konzentrieren, die Waffen wegzulassen und eine reifere Geschichte erzählen – also gängige Muster über Bord zu werfen. Spiele müssten etwas zu sagen haben, auch über Politik oder Homosexualität. Kurz: Spiele sollten alle Themen behandeln, die die Welt zu bieten hat, da nur so ein bleibender Eindruck entstehen könne. Auch Gewalt und Sex seien im richtigen Kontext in Ordnung. Nicht allerdings die Tendenz, Games ohne ersichtlichen Grund noch brutaler werden zu lassen.
„Lasst uns Gedanken und nicht Daumen fokussieren. Wen interessiert es, wie flink man die Finger bewegen kann? Es zählt die Spielerfahrung, nicht die Herausforderung“, so Cage weiter. Entwickler sollten zudem den Blick über den Tellerrand wagen, Leute aus der Filmbranche ins Boot holen und enger mit Hollywood zusammenarbeiten. Die Rolle der Presse müsse sich darüber hinaus weg von ihren festen Bewertungsmustern, hin zu echten Kritikern entwickeln. Und zuletzt: Die Käufer sollten ihre Meinung zu den Games äußern. Denn nur so könne man die Branche dauerhaft verändern.
Wer diese Ansichten teilt, kann sich zur Einstimmung auf Beyond - Two Souls schon mal folgendes Video-Interview mit David Cage un Hauptdarstellerin Ellen Page ansehen.
David Cage spricht es aus
Bild: Sony Computer Entertainment
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07.02.2013
- Stefan Mayr
Heavy Rain-Entwickler: Die Games-Branche muss erwachsen werden
David Cage, der kreative Kopf hinter Heavy Rain und dem kommenden Beyond – Two Souls, hat sich bei einer Ansprache auf dem D.I.C.E. Summit über die Zukunft der Games-Industrie ausgelassen.
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