Von Stöcken und Seilen in Games
Während die Fans schon die wildesten Theorien auspacken, gibt Kojima Entwarnung. Death Stranding soll in dem Sinn ein Action-Spiel werden, in dem auch Metal Gear Solid schon ein Action-Spiel war. Der Spieler wird die Kontrolle über Norman Reedus übernehmen, trotzdem soll Death Stranding schlecht in Schubladen passen. Während es in Kojimas letzter Reihe aber hauptsächlich ums Verstecken ging, will sich Death Stranding einem anderen Ansatz widmen. Klar, dass der kreative Kopf keine Details verrät. Im Interview mit Digital Spy gibt er sich kryptisch: „Ich bin ein großer Fan eines japanischen Autors namens Kobo Abe. Er hat die Kurzgeschichte ‚Rope‘ geschrieben, in der er etwas definiert, ein Statement abgibt. Das erste Werkzeug, das die Menschheit hervorgebracht hat, war ein Stock – um schlechte Dinge fernzuhalten. Er ist eine Waffe. Das nächste vom Mensch erschaffene Werkzeug ist das Seil. Das Seil ist nicht etwa dazu da, um schlechte Dinge fernzuhalten, sondern um die guten Dinge bei sich zu behalten. Stöcke und Seile zählen auch heute noch zu den meistgenutzten Werkzeugen der Menschheit.“ Was das mit Videospielen zu tun hat? „In den meisten Games – egal ob Online-Multiplayer-, Koop- oder Singleplayer-Games – funktioniert die Kommunikation durch Stöcke. Aber ich möchte, dass die Leute auch das Äquivalent eines Seils verwenden“, führt Kojima näher aus.
Und er legt noch einen drauf: Auf den Dog-Tags, die Norman Reedus um den Hals trägt, sind Gleichungen abgebildet, die wiederum auf die Existenz schwarzer Löcher hinweisen. Kojima gegenüber Eurogamer: „Ich wollte, dass die Leute sie finden.“ Sich darauf einen Reim zu machen – schwierig.