Iwata starb am Samstag an Gallenkrebs. Er hatte als Programmierer bei Nintendo angefangen und stieg 2002 nach nur zwei Jahren Betriebszugehörigkeit in die Chefetage auf. Iwata wurde zum ersten Chef, der nicht der Gründerfamilie Yamauchi angehört. Unter Iwata veröffentlichte Nintendo unter anderem 2004 den Nintendo DS und 2006 die Wii. Letztere setzte sich trotz technischer Unterlegenheit gegen PS3 und Xbox 360 durch. Mit der neuen Konsolengeneration hat sich das aber geändert: Die Wii U hat nach wie vor mit enttäuschenden Verkaufszahlen zu kämpfen. Iwata leitete vor seinem Tod die nötigen Schritte ein, um Nintendo aus der Krise zu holen.
Nintendo erwarb Anteile an der Firma DeNA und wird künftig das Geschäft auf mobile Endgeräte ausweiten. Heißt: Mario hüpft künftig auch auf Smartphones. Iwata musste seine Philosophie, Nintendo-Figuren exklusiv auf der hauseigenen Hardware auftauchen zu lassen, ablegen. Zudem halbierte er im vergangenen Jahr sein Gehalt.
Im Mai 2015 machte Nintendo erstmals nach drei Jahren wieder Gewinn. Im jüngsten Geschäftsjahr, das am 31. März endete, lag eben dieser bei 41,8 Milliarden Yen – 310 Millionen Euro. Ab sofort werden die beiden anderen Direktoren Shigeru Miyamoto und Genyo Takeda Nintendo zu zweit weiterführen.
Schlechte Nachrichten für die Gamingwelt: Der Nintendo-Präsident Satoru Iwata ist gestorben. Der 55-Jährige erlag am Samstag seinem Krebsleiden, wie das Unternehmen mitteilt.