Auf Xbox One-Niveau
Starten wir mit der Hardware-Leistung: Die sei ungefähr auf dem Level der Xbox One – was auch etwas realistischer wirkt als die jüngsten Gerüchte, die NX-Power übersteige alle Vorstellungskraft. Statt PS4 und Xbox One in die Tasche zu stecken, wird NX mit den aktuellen Konsolen also eher mithalten. Die Hardware-Architektur sei sehr zugänglich, sodass Entwickler Games ohne größere Hürden portieren können. Als konkrete Beispiele zieht Geno hier die Unreal Engine 4 und Android OS heran. Nintendo fährt noch einige weitere Features auf, die die Konsole wirklich von der Konkurrenz abheben könnten. So stattet der Entwickler NX offenbar mit einem HDMI-Dongle aus, damit sich die Konsole an jeden HDMI-Port anschließen lässt, um das Bild auf allen möglichen Geräten auszugeben. Als Streaming-Technologie komme eine verbesserte Version der Wii U-Version zum Einsatz. Dazu gibt’s Bluetooth-Sync, damit sich die NX-Konsole mit Geräten wie Smartphones und Tablets verbinden kann. Laut Geno lassen sich so etwa eingehende Chat-Nachrichten auf dem Bildschirm anzeigen und sogar Telefonanrufe entgegennehmen. Hier ist allerdings etwas Skepsis angebracht, wenn ihr uns fragt. Schließlich müssten andere Hersteller dazu die entsprechenden Schnittstellen in ihren Systemen schaffen.
Dennoch scheint das Betriebssystem recht variabel auszufallen: NintendOS, so der Name, erinnere im Aufbau an mobile Betriebssysteme wie Android. Nintendo verfolgt auch hier den Ansatz möglichst großer Zugänglichkeit und vereint soziale Anwendungen, Multiplayer mit StreetPass- und Augmented-Reality-Features. Das kommende Game Pokémon Go soll die Fusion genannter Features wunderbar veranschaulichen.
Konsole, Handheld oder Hybrid?
Rein äußerlich gleiche NX einem Hybrid aus klassischer Nintendo-Konsole und irgendeinem Samsung-Gerät. Die Controller-Analogsticks seien mit kleinen Vibrationsmotoren ausgestattet, die das haptische Feedback verfeinern sollen. Trotzdem bleibt weiterhin unklar, wo Nintendo das Einsatzgebiet von NX überhaupt sieht – ob es sich um eine klassische Konsole, einen Handheld oder einen Hybrid handelt.Wir gehen davon aus, dass Nintendo zur E3 2016 endlich handfeste Infos herausrückt. Stellt sich nur die Frage, ob das Studio genug Third-Party-Entwickler ins Boot geholt hat. Zuletzt beschwerte sich ein Mitarbeiter des österreichischen Moon Studios über Nintendos Geheimniskrämerei. Auch auf Anfrage habe das Studio weder Devkit noch Details zur Konsole erhalten. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass Moon eher mit Microsoft im Boot sitzt.