Driveclub im Test: Sonys verspäteter Social-Raser Bild: Sony Computer Entertainment

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Driveclub im Test: Sonys verspäteter Social-Raser

Eigentlich war Driveclub als Starttitel für die PS4 gedacht, nun trudelt das Rennspiel mit fast einem Jahr Verspätung endlich ein. Ob sich die zusätzliche Entwicklungszeit gelohnt hat, verrät unser Test.
Während die Xbox One mit Forza Horizon 2 schon einen ziemlichen Vorzeige-Racer vorzuweisen hat, ist auf der PS4 Need for Speed: Rivals der einzige Bolide im Software-Katalog. Die Entwickler der Evolution Studios wollen an der Konkurrenz mit einer ausgeklügelten Social-Komponente vorbeiheizen. Gemäß des Titels, sieht Driveclub seinen Dreh- und Angelpunkt im Clubsystem. Mit bis zu sechs Freunden lässt sich ein Driveclub gründen, um anschließend andere Driveclubs herauszufordern. Nach abgeschlossenen Rennen winken Punkte, die das Level von Fahrer und Club steigen lassen und so neue Lackierungen und Fahrzeuge freischalten.


Herausforderung in der Herausforderung

All das geht zwar auch auf eigene Faust gegen Computergegner, im Kollektiv mit echten Freunden oder Online-Rekruten macht’s aber mehr Laune. Zumal Driveclub auch noch Herausforderungen in den Herausforderungen parat hält. Beispiel: Hat dein PSN-Kumpel einen besonders knackigen Drift hingelegt, wird er an der jeweiligen Kurve verewigt und du kannst versuchen ihn zu toppen. Gelingt’s, wandern Punkte aufs Konto. Wem das zu unübersichtlich wird, kann das Feature zwar abschalten. Da die Spielmodi insgesamt aber nicht zu üppig ausfallen, bringen solche Herausforderungen etwas Abwechslung ins Spiel.

Mit klassischen Rennen, die der Fahrer gegen unterschiedlich große Gegnergruppen bestreitet, Zeitrennen und Drift-Herausforderungen sind nämlich nur drei Modi an Bord.  Die sind zwar schön ausbalanciert und spaßig, jedoch zu wenig an der Zahl, um den Spieler dauerhaft auf der Strecke zu halten. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Social-Komponente von Driveclub trotz des super Ansatzes nicht als der erhoffte Turbo entpuppt. Statt Rennstrecken-Feeling schleicht sich schnell das Gefühl ein, man handle monoton eine Aufgabe nach der anderen ab. Dieses Problem teilt sich Driveclub mit EAs Need for Speed: Rivals, ein anderes wiederum mit Namco Bandais GRiD - Autosport: Driveclub kann sich nicht zwischen Arcade- und Simulations-Gameplay entscheiden. Für ersteres fehlen die übertriebenen Geschwindigkeiten, für letzteres Schadensmodell und Tuning-Optionen.


Saubere Optik

Ganze Arbeit haben die Evolution Studios in Sachen Grafik geleistet. Auf elf Kursen in fünf Ländern demonstriert Driveclub anhand von Umgebung, Weitsicht und Autos, was in der PlayStation 4 steckt, mit konstanter Framerate. Vor allem die Cockpit-Perspektive macht eine gute Figur. Keine Frage: Die Optik entschädigt für so manchen Gameplay-Schnitzer und den faden Techno-Sound.

Ja, technisch macht Driveclub verglichen mit meisten Konkurrenz-Rasern das Rennen und die sozialen Interaktions-Optionen drücken dem Game einen eigenen Stempel auf. Insgesamt reizen die Entwickler die Komponenten aber nicht weit genug aus und auch in Sachen Präsentation drückt Driveclub zu sehr auf die Bremse, als dass es mit Spielen wie Forza Horizon 2 mithalten könnte. Das kostet dem PS4-Exklusivgame schließlich den Platz auf dem Siegertreppchen.



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