PS für die PS4: Gran Turismo Sport im Test Bild: Sony Interactive Entertainment

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PS für die PS4: Gran Turismo Sport im Test

Nach vier Jahren Entwicklungszeit fährt Gran Turismo Sport endlich auf der PS4 vor. Herausgekommen ist eine Simulation, die teils mit alten Traditionen bricht.
Gran Turismo ist seit Konsolengenerationen ein beliebter PlayStation-Exklusivling und galt lange Zeit als Speerspitze des Rennsimulations-Genres. Dann kamen allerdings Games wie Project Cars und Forza Motorsport und wurden plötzlich zur Bedrohung. Mit Gran Turismo Sport will Entwickler Polyphony Digital nun den Platz an der Sonne verteidigen und wirft dafür das Konzept ein Stück weit um.


Erst mal Fahrschule

Auf den ersten Blick wirkt das Spielkonzept wie immer. Die Fahrschule führt euch wie gehabt ins Spiel ein, aber die folgenden 64 Herausforderungen entpuppen sich als simple Einzelrennen. Das macht die ersten paar Mal noch Spaß, dann ist aber schnell die Luft raus. Das einzige, was den Spieler noch bei der Stange hält, sind die Belohnungen wie etwa neue Autos, die nach dem Rennabschluss herausspringen. Außerdem wandern so Punkte auf euer Erfahrungskonto. Wie übrigens auch durch so ziemlich alles andere, was ihr in Gran Turismo Sport tut. So erreicht ihr immer wieder neue Ränge und erhaltet dadurch Belohnungen.

Aber vielleicht muss man sich einfach vom gewohnten Aufbau der GT-Spiele verabschieden. Gran Turismo Sport ist eben keine klassische Singleplayer-Simulation mehr, sondern eher ein Multiplayer-Titel. Das merkt man schon daran, dass das Spiel nach einer permanenten Internetverbindung verlangt. Offline gibt’s nur den Arcade-Modus. Für alle anderen stehen zum Release tägliche Rennen und ein Lobby-System zur Verfügung, mit dem sich eigene Events starten lassen. Der Online-Modus hat freilich den Vorteil, dass die Rennen weniger vorhersehbar werden. Polyphony Digital implementiert glücklicherweise ein gut funktionierendes System, das die Fahrer nach Skills einsortiert. Der Umfang fällt aktuell noch zu überschaubar aus, soll aber kontinuierlich erweitert werden. Zum Beispiel durch die Rennserien, die in den kommenden Wochen folgen sollen.


Gute Fahrt

Nun aber zum Herzstück eines jeden Racers: die Rennen. Und hier zieht Polyphony mal wieder alle Register. Alle der rund 160 Autos steuern sich unterschiedlich, klingen anders. Das Handling ist einmal mehr eine Wucht, selbst mit dem Controller bemerkt man als geübter Rennspieler Nuancen zwischen den Wagen. Vor allem kommt Feeling in der Cockpit-Perspektive auf – außer natürlich, man will seinen Boliden die ganze Fahrt lang sehen. Das lohnt sich nämlich, weil das ganze Game mit seinen schönen Lichteffekten, detaillierten Strecken und wie gesagt auch den Autos fantastisch aussieht und sich dank akkurater Motorengeräusche und coolem Soundtrack auch so anhört. Insgesamt gibt’s übrigens 17 Strecken mit Tages- und Nachtwechseln, wenn auch nicht dynamisch. Schade: Gran Turismo Sport bietet weder Wettereffekte noch Schadensmodell. Hoffen wir mal, dass sich da per Patch noch was tut. Und das gilt übrigens auch für den Virtual Reality-Modus. Aktuell müssen sich VR-Gamer nämlich mit einem Drittel der Strecken sowie nur einem einzigen Spielmodus zufrieden geben – und damit mit Rennen gegen den Computer. Etwas dürftig.


Unterm Strich

Mit Gran Turismo Sport beweist Polyphony Digital einmal mehr, dass sie zurecht seit Jahren eine Konstante im Simulationsbereich sind: Strecken, Fahrgefühl, Grafik, Sound und auch das Feeling stimmen hier. Aber auch wenn rein oberflächlich noch die gewohnten Mechaniken zu sehen sind, hat sich unter der Haube einiges getan. Einzelspieler sind ganz offensichtlich nicht länger die primäre Zielgruppe. Dafür nimmt Polyphony Multiplayer-Spieler jetzt verstärkt an die Hand nehmen. Was GT Sport unserer Meinung nach aber zum richtigen Rennspiel-Hit fehlt, ist ein üppiger Patch mit umfangreicherem VR-Support, dynamischem Wettersystem und vielleicht auch einem Schadensmodell. Mal sehen, ob der kommt.


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