Der Preis der Scorpio
Der spanische Anbieter XtraLife beziffert den Scorpio-Preis mit 399 Euro. Die Info ist aber mit Vorsicht zu genießen. Schließlich schlug die Xbox One schon zum Release mit 499 Euro zu Buche und die hatte deutlich weniger Power auf der Brust – dafür war die Bewegungssteuerung Kinect aber im Lieferumfang enthalten.
Xbox One S-Upgrade?
Die Kollegen von Gamasutra veröffentlichten jüngst Fotos vom Devkit der Scorpio – einer Version, die Entwicklern und Journalisten dazu dient, frühe Codes zu testen. Entsprechend unterscheidet sich diese Version von der Retail-Fassung. Äußerlich erinnert das Teil stark an die Xbox One S und mit 24 Gigabyte Arbeitsspeicher ist das Devkit auch etwas potenter als die Retail-Version mit ihren 12 Gigabyte. Es ist also wahrscheinlich, dass die Verkaufsversion sich auch äußerlich von der Entwicklerkonsole unterscheidet.Ein weiterer möglicher Unterschied: Zumindest das Devkit beherbergt ein kleines OLED-Display an der Vorderseite, das scheinbar frei programmierbar ist und nach Wahl die Framerate oder sogar Videos anzeigt. Mal sehen, ob die Verkaufsversion den Screen auch mitbringt. Wäre schon praktisch.
Die Hardware-Spezifikationen
• Prozessor: 8 x86-Kerne mit 2,3 Gigahertz• Grafikchip: 40 Compute Units mit 2.560 Recheneinheiten und 1172 Megahertz
• RAM: 12 GB GDDR-5 RAM – davon 8 Gigabyte für Spiele, 4 Gigabyte für das System
• Festplatte: 2,5-Zoll-HDD mit 1 Terabyte Speicher
• Laufwerk: 4K-UHD-Blu-ray-Laufwerk
4K-Auflösung, aber keine SSD
Die Experten von DigitalFoundry haben die Spezifikationen bereits zusammengetragen. Ob die Scorpio auch UHD-Blu-ray-Filme abspielt, geht daraus aber nicht hervor? Allerdings: In Anbetracht der Tatsache, dass die Xbox One S das kann, ist es wahrscheinlich. Darüber hinaus soll der Player mit einer HDMI 2a-Schnittstelle ausgestattet sein, die HDR und Wide Color Gamut unterstützt. In jedem Fall kommt als Prozessor eine optimierte Version des Jaguar-Acht-Kern-Prozessors der Xbox One zum Einsatz. So stellt Microsoft sicher, dass auch alle Xbox One- und viele Xbox 360-Games abwärtskompatibel sind. Genauso wichtig ist aber der der Grafikchip, der 40 Compute Units mit je 64 Recheneinheiten bietet. Zum Vergleich: Die normale Xbox One hat nur 12 Compute Units mit je 64 Recheneinheiten. Damit bringt die Scorpio 4K-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Pixeln auf den Fernseher. Ob das aber nativ ist oder mittels Checkerboard-Verfahren hochskaliert wird, lässt sich noch nicht final sagen. In jedem Fall werden auch Full-HD-Fernseher von der zusätzlichen Power profitieren – wie auch bei der PS4 der Fall – weil sich der Detailgrad erhöht.Weil die Scorpio aber als 4K-Konsole konzipiert ist und bei der hohen Auflösung enorme Datenmengen anfallen, erhöht Microsoft den Arbeitsspeicher von acht auf 12 Gigabyte RAM. Dazu gibt’s den schnellen GDDR5-Speicher, wie ihn auch die PS4 bietet, statt der DDR-3-Version, die bei der normalen Xbox One zum Einsatz kommt. Mit insgesamt 384 Datenleitungen statt 256 stellt Microsoft eine Transferrate von 326 Gigabyte pro Sekunde sicher.
Dass Microsoft eine herkömmliche HDD verbaut, ist zwar schade, weil sich Start- und Ladezeiten dadurch verringern, andererseits aber durchaus verständlich. Denn auch wenn der Geschwindigkeitszuwachs mit einer SSD erheblich wäre: Die Kosten wären es auch. Immerhin: Die Kapazität von einem Terabyte Speicher sollte für die meisten Spieler ausreichen.