Splice - das Genexperiment: Emotionales SciFi-Drama um Genmanipulation Bild: Universum Film Home Entertainment / Universum Film

Splice - das Genexperiment: Emotionales SciFi-Drama um Genmanipulation

Zwei junge Bio-Chemiker experimentieren am menschlichen Genpool herum. Mit schockierendem Erfolg.

Die zwei jungen Bio-Chemiker Clive Nicoli (Adrien Brody) und Elsa Kast (Sarah Polley) sind nicht nur ein Paar, sondern auch gemeinsam im Auftrag ihres Arbeitgebers auf der Suche nach einem Heilmittel für die meisten Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und Krebs, die in dem Erbgut der Menschen sitzen. Dafür experimentieren sie mit den Genen verschiedener Tiere herum und erschaffen sogar eine eigene, wurmartige Spezies, deren Proteine auch das menschliche Erbgut reparieren könnte. Doch das Experiment scheitert, als die beiden Würmer sich bei der Präsentation gegenseitig massakrieren. Da den Wissenschaftlern der Geldhahn zugedreht wird, bleibt ihnen als letzte Rettung für das Projekt nur noch eine Chance. Also setzen die beiden Wissenschaftler nicht nur tierische, sondern auch menschliche DNA in ihren Versuchen ein.

Menschliche Experimente

Das Pärchen schleicht sich heimlich in die Forschungslabore und kreuzt heimlich Mensch und Tier. Dabei erschaffen sie ein Wesen, das zunächst an eine Kaulquappe erinnert. Während Clive den Hybrid am liebsten sofort töten würde, überredet Elsa ihn, von Muttergefühlen überwältigt, das Experiment fortzusetzen und ihre Schöpfung im Geheimen großzuziehen.

Der weibliche Hybrid (Delphine Chanéac), der später auf den Namen „Dren“ getauft wird, entwickelt sich rasch. Das zunächst zweibeinige Laufwesen, das unfreiwillig komisch an einen nackten Vogel Strauß ohne Hals mit Erdmännchen-Kopf erinnert, gewinnt menschliche Züge und entwickelt in der Isolation Fähigkeiten, mit denen seine Schöpfer nicht gerechnet haben. Ein vergifteter Stachel am Schwanz und Amphibien-Lungen sind nur zwei der Vorzüge, die Dren ihrem tierischen Erbe zu verdanken hat. Spätestens als das Experiment beginnt, sich zu schminken und ihre Gefühlswelt zu entwickeln, wird die Sache kompliziert.

Viele Fragen – keine Antworten

Wer sich von Splice – das Genexperiment einen typischen Film erwartet, in dem ein Versuch außer Kontrolle läuft und das Ergebnis genetischer Experimente entweder alle Wissenschaftler tötet oder in Zombies verwandelt, wird enttäuscht werden. Statt Blut und Gemetzel werden viele ethische Fragen aufgeworfen. Darf ein Mensch beispielsweise mit seinem eigenen Genpool experimentieren? Darf man ein Lebewesen isoliert aufziehen? Wann ist ein Leben lebenswert? Und wie weit darf Forschung gehen? Leider hat man das Gefühl, dass nicht auf eine einzige Frage im Film wirklich näher eingegangen wird. Statt sich mit einer Frage intensiver zu beschäftigen, springt die Geschichte sofort zur nächsten. So tötet Dren eine Katze, die ihr von Elsa geschenkt wird. Und statt der Frage nachzugehen, ob die isolierte Lebensweise ohne soziale Kontakte an Drens Gewaltausbruch schuld ist, schneidet Elsa, ganz plötzlich von sämtlichen Muttergefühlen befreit, ihr den Stachel vom Schwanz. Und spätestens als Clive von Dren verführt wird und die beiden von Elsa überrascht werden, beginnt der Film an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Erst in den letzten Minuten, in denen Dren noch einmal einen extremen Wandel erlebt, bekommt der Film ein Tempo, von dem man als Zuschauer beinahe überrascht wird. Am Ende lässt der Film aber viele Fragen und somit die Aussicht auf einen zweiten Teil offen.



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Details

  • Titel: Splice - das Genexperiment
  • Land/Jahr: Kanada, Frankreich 2009
  • System: DVD, Blu-ray
  • Genre: Drama, Science-Fiction
  • FSK: Ab 16 Jahren
  • Regie: Vincenzo Natali
  • Darsteller: Adrien Brody, Sarah Polley, Delphine Chanéac
  • Release: 03.12.2010
  • Laufzeit: 108 Min.
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