Ashton Kutcher ist Steve Jobs
Joshua Michael Stern arbeitet rund 30 Jahre von Steve Jobs’ Leben auf, vom Teenageralter bis hin zur Veröffentlichung des iPod im Jahr 2001. Dabei thematisiert er, wie Jobs sein Studium abbricht, mit Steve Wozniak (Josh Gad) in einer Garage Apple gründet, zum Millionär wird und schließlich wieder ganz unten ankommt. Nur geht der Regisseur dabei selten in die Tiefe. Klar, Steve Jobs war ein Visionär und charismatisch wie kaum ein anderer in der Branche – und das gibt der Film auch wieder. Allerdings verfehlt er es, seiner Beweggründe und radikalen Firmenpolitik auf den Grund zu gehen. Daraus resultierend, versteht der Zuschauer Jobs ab einem gewissen Punkt nicht mehr als Visionär, der für seine Ziele Grenzen überschreitet und deshalb nach außen radikal wirkt, sondern nur noch als Klugscheißer. Insgesamt gönnt sich das Drehbuch kaum Überraschungen, auch wenn Jobs’ Lebenslauf einige zugelassen hätte. Machtspiele in der Führungsriege, seine Krebserkrankung, die er nicht medikamentös behandeln ließ, der Fall und erneute Aufstieg von Apple, seine Fehde mit Bill Gates und viele weitere Aspekte aus seinem Leben sollten doch genug Zündstoff für eine feurige Story hergegeben haben.Was man Stern aber zugutehalten muss: Er thematisiert nicht nur die schönen Seiten der Apple-Größe, sondern zeigt auch die zweifelhaften Charakterzüge von Steve Jobs auf. Etwa seine rabiate Einstellung gegenüber Freunden und Familie, die immer an zweiter Stelle kamen. Obwohl der Regisseur streckenweise die sentimentale Schiene fährt, bleibt die menschliche Komponente meist auf der Strecke. Der Charakter bleibt größtenteils zu undurchsichtig und das Interesse an seiner Figur bleibt so auf der Strecke.