Ohne Will Smith, ohne Innovation
Independence Day - Wiederkehr setzt genau 20 Jahre nach dem Erstling ein. Will Smith als Steve Hiller ist schon mal nicht wieder dabei. Stattdessen geht’s unter anderem um Kampfpilot Jake Morrison (Liam Hemsworth), der auf den Mond-Außenposten strafversetzt wird – ja, die Menschheit hat sich dank Alien-Technologie stark weiterentwickelt. Hier sieht er als einer der ersten die nahende Bedrohung. Denn die Unterstützung, die die Aliens damals anforderten, trifft jetzt ein – und Präsidentin Lanford (Sela Ward) setzt alle Hebel in Bewegung, damit die extraterrestrischen Widersacher auch beim zweiten Angriff erfolglos bleiben.Ihr seht schon: Die gesamte Ausgangssituation ist ausgelegt auf ein riesiges Zerstörungsfest. Und genau das ist Independence Day - Wiederkehr auch. Dabei setzt der Film viel zu oft auf Fan Service. Etwa in Form von Szenen, die glatt aus dem Original stammen könnten. Statt wie eine Hommage ans Original fühlt sich das hier aber eher an wie ein Aufguss. Die Story ist vorhersehbar, die Figuren haben keinerlei Tiefgang. Immerhin kracht es ordentlich und so profitiert der Film zumindest von den technischen Möglichkeiten, die Wiederkehr zumindest in dieser Hinsicht vom Erstling abheben.
Schwacher Inhalt, starke Verpackung
Und genau hier setzt die Blu-ray-Version auch an. Mehr Substanz vermag die Heimkinoversion dem Film freilich nicht hinzuzufügen. Dafür stimmt hier technisch so gut wie alles. Der Schärfegrad ist referenzverdächtig und arbeitet auch kleinste Details wunderbar heraus. Die Farben sind kräftig, gleichzeitig aber sehr natürlich, und der Schwarzwert satt, macht aber auch bei dunklen Szenen keine Probleme in Sachen Durchzeichnung. Unterm Strich kann man hier echt nicht meckern. Was auch für die englische Originaltonspur gilt. Surround-Effekte, Höhen und Bass sind stark abgemischt und sorgen für ein rundum homogenes Klangbild, während der Score von Harald Kloser und Thomas Wander mit vertonten Reminiszenzen zum Erstling um sich wirft. Einziger Haken: Die deutsche Spur liegt nur als DTS-Spur auf der Scheibe, die insgesamt deutlich schwächer als die HD-Master-Tonspur samt Originalton daherkommt. Bonusmaterial gibt’s natürlich auch. Als Perle geht das knapp einstündige Making-of durch, aufgeteilt in vier Featurettes, die einen interessanten Blick hinter die Kulissen geben. Dazu: geschnittene Szenen und ein Audiokommentar von Roland Emmerich.