Alle gegen den Todesstern
Die Ausgangssituation ist bekannt: Das Imperium will mit seiner neuen Kampfstation also die komplette Galaxis unterjochen. Dank Designer Galen Erso (Mads Mikkelsen), dem kreativen Zwangsarbeiter hinter dem Mammutprojekt. Und weil er gegen seinen Willen handeln musste, hinterließ er in den Plänen einen Vermerk mit der entscheidenden Schwachstelle. Und um die zu finden, macht sich eine Rebellenallianz um Jyn Erso (Felicity Jones) und Cassian Andor (Diego Luna) auf den Weg, um den Todesstern auszulöschen. Und dabei haben sie freilich Unterstützung, etwa von einem umprogrammierten imperialen Droiden (Alan Tudyk), dem übergelaufenen Piloten Bodhi Rook (Riz Ahmed) und den Whills-Wächtern Chirrut Imwe (Donnie Yen) und Baze Malbus (Jiang Wen).Wie die Sache ausgeht, weiß der Star Wars-Veteran bereits. Den Weg dorthin beschreibt Regisseur Gareth Edwards nach einer eher holprigen Einführung mit einer Mischung aus Fan-Service, opulenten Bildern und dem nötigen Schneid, auch ein Stück weit vom klassischen Star Wars-Ansatz abzurücken. Etwa indem er die Jedi komplett außen vor lässt und kaum bekannte Gesichter auftreten lässt. Sogar die traditionelle Laufschrift zu Beginn fehlt. Ist aber auch klar, Rogue One ist keine klassische Star Wars-Episode, sondern Teil der Anthology-Reihe. Also jener Filme, die die Storylöcher zwischen den Hauptfilmen stopfen sollen. Dafür funktioniert Rogue One aber wahnsinnig gut und vermittelt trotz veränderter Rezeptur ein starkes Star Wars-Feeling.
Zwischenstück mit XXL-Budget
In Sachen Budget braucht sich Rogue One hinter seinen großen Brüdern wie Das Erwachen der Macht eh nicht zu verstecken. Disney machte 200 Millionen US-Dollar locker und das merkt man dem Film freilich an. Auch auf Blu-ray, denn auch an der Heimkino-Version gibt’s technisch so gut wie nichts zu bemängeln. Detailgrad, Bildschärfe, Schwarzwert und Kontrast befinden sich allesamt auf Referenz-Niveau – was vor allem bei den Weltraumszenen ein Segen ist.Disney-traditionell liegt der englische Originalton in verlustfreiem 7.1-DTS-HD Master Audio vor, während die deutsche Spur als 5.1-DTS-HD-Fassung dabei ist. Unterschiede zwischen den beiden Audio-Versionen sind allerdings kaum wahrnehmbar. Beide klingen dynamisch, machen stark von den Rearboxen Gebrauch und bieten eine gute Räumlichkeit. Als Bonusmaterial schlummern einige Featurettes sowie ein Making-of auf der Disk. Leider muss der Enthusiast auf geschnittene Szenen und einen Audiokommentar vom Regisseur verzichten. Dafür liegen aber sämtliche Inhalte in HD-Auflösung und mit deutschen Untertiteln vor.