Clooney spielt den Auftragskiller Jack, der jahrelang alles umgelegt hat, für das er bezahlt wurde. Der Einzelgänger ist in seinem Job eiskalt und präzise, doch als er selbst in Schwierigkeiten gerät, beschließt er seinen Job an den Nagel zu hängen und sein nächster Auftrag für die geheimnisvolle Mathilde (Thekla Reuben, Brügge sehen…und sterben) soll der letzte sein. Er taucht in einem italienischen Bergdorf unter, freundet sich mit Pfarrer Benedetto (Paolo Bonacelli, Mission Impossible III) an und verliebt sich in die attraktive Clara (Violante Placido, Krieg und Frieden). Doch die Nähe zu anderen Menschen macht den verschlossenen Jack angreifbar und so nimmt das Unheil seinen Lauf. Jack kann seiner Vergangenheit nicht entkommen.
Stilvolle Killerballade
Der Starfotograf und Videoclipregisseur Anton Corbijn inszeniert den gleichnamigen Roman von Martin Booth als melancholische Killer-Ballade, bei der Blicke mehr sagen, als dramatische Actionsequenzen. George Clooney versprüht als einziger Amerikaner in einer ganzen Riege europäischer Schauspieler eine ordentliche Portion Starpower und scheint sich in seiner Wahlheimat Italien mächtig wohl zufühlen. Der eigentliche Star ist aber der deutsche Kameramann Martin Ruhe, der die manchmal etwas dröge Handlung mit seinen Bildern veredelt. Passend dazu liefert Herbert Grönemeyer getragene Hintergrundmusik aus dem Synthesizer. Das ist vielleicht nicht immer packend, aber stilvoll und passt perfekt zur Story und Clooneys trüben Blicken.
Thriller für Genießer
Wer hier einen Actionthriller im Stil von Bourne & Co. erwartet, wird enttäuscht sein. Statt Action gibt es hier ruhige Momente mit vielsagenden Blicken, ein bisschen Erotik und beeindruckenden Bildern. Auf diesen Stil muss man sich als Zuschauer einlassen können, um den Film zu genießen, denn den Rest gab es so oder ähnlich schon oft zu sehen. Motive wie „ein Killer mit Gewissensbissen“, „sein letzter Job“ und die unvermeidliche Romanze machen aus Anton Corbijns Film nicht gerade einen Höhepunkt des originellen Kinos. Im Gegenteil, vieles ist hier vorhersehbar und auch das Ende dürfte Genre-Kenner kaum überraschen. Das ist schade, denn ansonsten bietet The American alles, was ein guter Film braucht: einen Hauptdarsteller in Höchstform, tolle Bilder und Stil.
DVD und Blu-ray bieten neben dem Hauptfilm reichhaltige Extras, wie beispielsweise einen Audiokommentar von Regisseur Anton Corbijn, das Making-of The Journey to Redemption, Interviews und Deleted Scenes.