Alle lieben John Wick
Seit 2014 der erste John Wick-Film erschien, konnte das Actionfilm-Franchise eine begeisterte Fan-Gemeinde um sich scharen. Wir erinnern uns: John Wick (Keanu Reeves) ist ein Auftragskiller - der beste seines Fachs wohlgemerkt - der sich aus dem blutigen Business zurückzog, um seine große Liebe zu heiraten. Allerdings ist das neue, zivile Glück nicht von langer Dauer. Seine Frau erkrankt an Krebs und stirbt, der eiskalte Killer bleibt in tiefer Trauer zurück. Aus der sich John Wick erst wieder erhebt, als ein naiver Kleinkrimineller sein Auto klaut und dabei seinen kleinen Hund tötet. Ein schwerer Fehler, denn das geliebte Haustier war das letzte Geschenk seiner geliebten Frau. Dieser letzte Verlust setzt in John Wick - im Inneren immer noch die effiziente Tötungsmaschine von früher - einen fast manischen Wunsch nach Rache frei. Auch im zweiten Teil gelingt es John Wick nicht, in ein beschauliches, ziviles Leben zurückzukehren. Dieses Mal ist es ein alter Kumpane, der Mafia-Boss Santino D’Antonio (Riccardo Scamarcio), der von Wick einen Gefallen einfordert - als Folge dessen sich Wick die Missgunst der gesamten Assassinen-Gilde einhandelt.Die Gründe, warum die John Wick-Reihe, anders als ähnliche Actionfilme, eine derart leidenschaftliche Fangemeinde hat, sind vielfältig. Einerseits schätzen die John Wick-Enthusiasten, die Geradlinigkeit und Vertrautheit der Filme. Es gibt gerade genügend Handlung und Hintergrundgeschichte, um die Motivation der Charaktere sinnig zu erklären und ein paar geschickt eingestreute humoristische Szenen. Letztendlich liegt der Fokus aber auf realistischer und effizienter Action mit kreativen Ideen, aber ohne viel Tam Tam, die sämtliche Zuschauer zufrieden in den Kinosesseln zurücklässt.