The Dreyfus Affair: Roman Polanski will in Polen drehen, hat aber Angst vor Gefängnis Bild: getty images

The Dreyfus Affair: Roman Polanski will in Polen drehen, hat aber Angst vor Gefängnis

Regisseur Roman Polanski würde seinen neuen Film The Dreyfus Affair am liebsten in seiner Heimat Polen drehen. Allerdings nur, wenn ihn die dortige Regierung vor einer Auslieferung an die USA bewahrt.
Das hat Variety von Produzent Robert Benmussa erfahren. Derzeit steckt Polanski mitten in den Vorbereitungen zur Verfilmung von Robert Harris Thrillers Intrige (Originaltitel: An Officer and a Spy). Dieser erzählt die Geschichte des französischen Hauptmanns Alfred Dreyfus, der 1884 wegen Landesverrat zu lebenslanger Haft verurteilt und ausgewiesen wird. Roman Polanski würde den Film gerne in Polen drehen und längerfristig plant der Regisseur sogar, nach Polen zu ziehen.

Der Haken: Polanski wird in den USA seit 1978 per Haftbefehl gesucht, seit 2005 sogar international. Grund dafür ist der Vorwurf einer „Vergewaltigung unter Verwendung betäubender Mittel“. Polanski bekannte sich lediglich zu außerehelichem Geschlechtsverkehr mit einer Minderjährigen. 2009 wurde der aktuell in Frankreich lebende Regisseur deshalb schließlich bei seiner Einreise in die Schweiz abgefangen und für kurze Zeit eingebuchtet, weshalb er nun besonders vorsichtig bei der Wahl seiner Reiseziele ist. Nun verlangt er von der Regierung ein Schriftstück, das ihn vor einer Auslieferung an die USA bewahrt. Verläuft alles nach Plan, starten die Dreharbeiten zu The Dreyfus Affair im Frühjahr 2015. Besetzungsdetails sind bislang noch nicht bekannt, allerdings soll das Projekt in etwa die Größe des Films Der Pianist haben.
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