Im November 2015 zeichnete die Academy Spike Lee mit dem Ehrenoscar aus. Doch der Regisseur, Produzent und Schauspieler wird der Verleihung im Februar fernbleiben, wie er in einem Instagram-Post erläutert. Nachdem er der Academy für seine Auszeichnung dankt, führt der Malcolm X-Regisseur seine Gründe aus.
„Wir können das nicht unterstützen“, so Lee in seinem Post. „Wie ist es möglich, dass das zweite Jahr in Folge alle 20 Nominierten in den Schauspieler-Kategorien weiß sind? Von den anderen Kategorien fangen wir lieber gar nicht erst an. 40 weiße Schauspieler in zwei Jahren und kein einziger Schwarzer. Können wir nicht schauspielern? WTF!!“
Lee sieht das Problem für allem bei den Entscheidern der Hollywood-Studios. Mit seiner Meinung ist er nicht allein. Jada Pinkett Smith, deren Mann Will Smith nicht für seine Hauptrolle in Erschütternde Wahrheit nominiert wurde, sieht die Sache ähnlich. Auch sie wird der Verleihung fernbleiben. Die afroamerikanische Präsidentin der Academy Cheryl Boone Isaacs gab sich in einem Statement ebenfalls betrübt über den Mangel an schwarzen Nominierten. Und das, obwohl die Academy noch im vergangenen Jahr mit großen Veränderungen prahlte.
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Bild: getty images
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19.01.2016
- Stefan Mayr
Der Malcolm X-Regisseur
Spike Lee boykottiert die Oscars 2016
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