Vom Lebemann zum Juden-Retter
Schindlers Liste erzählt die wahre Geschichte des deutschen Geschäftsmanns, Opportunisten und Casanovas Oskar Schindler (Liam Neeson), der nach der Blitzeroberung Polens in Krakau aufschlägt, um dort als Fabrikant das große Geschäft zu machen. Mit Geld, das er sich ausgerechnet von jüdischen Bankiers geliehen hatte, kauft er eine alte Emaille-Fabrik auf, die Geschirr für Soldaten an der Front produzieren soll. Und weil Arbeiter aus dem jüdischen Ghetto billiger sind als polnische, stellt er die ein. Darunter befindet sich auch der gewiefte Buchhalter Itzhak Stern (Ben Kingsley). Obwohl Schindler ein geschäftsförderndes, freundschaftliches Verhältnis zu den vor Ort herrschenden Nazis pflegt, darunter dem sadistischen Lagerleiter Amon Goeth (Ralph Fiennes), glüht er nicht unbedingt für die völkische Nazi-Ideologie. Es geht ihm, zumindest zu Beginn, einfach nur ums Geld.Doch je länger er Zeuge der wahllosen Brutalität der Nazis und des unfassbaren Leids der inhaftierten Juden wird, desto mehr wandelt sich der Lebemann zum Idealisten. Gemeinsam mit seinem Buchhalter Stern wird Schindlers Fabrik zum ungeahnten Zufluchtsort für die schwächsten unter den Juden. Kurz vor Kriegsende sollen auch Schindlers Schützlinge nach Auschwitz deportiert werden, was Schindler dazu veranlasst, sein Privatvermögen und nicht zuletzt sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, um so viele „seiner Juden“ wie möglich vor der Gaskammer zu retten.
Ein Meisterwerk für die Ewigkeit
Steven Spielbergs Film über den deutschen Fabrikanten, der 1100 Juden während des Holocausts vor dem sicheren Tod bewahrte, wurde insgesamt mit sieben Oscars prämiert, darunter für den „Besten Film“ und den „Besten Regisseur“. Außerdem ist der Film in den Top 10 der sehenswertesten Filme aller Zeiten des amerikanischen Filminstituts vertreten. Für viele jüngere Generationen war Schindlers Liste der erste prägende Kontakt mit den Themen Nationalsozialismus und Holocaust. Je mehr Zeit verstreicht, je weniger Zeitzeugen es gibt, die jüngeren Generationen von ihren schrecklichen Erlebnissen während des Kriegs erzählen können, desto wichtiger ist die fortdauernde Präsenz eines Filmes wie Schindlers Liste.„Es ist schwer zu glauben, dass es 25 Jahre her ist, seit SCHINDLERS LISTE in die Kinos kam. Die wahren Geschichten über das Ausmaß und die Tragödie des Holocaust dürfen nie vergessen werden, und die Lehren des Films über die entscheidende Bedeutung der Bekämpfung des Hasses hallen auch heute noch nach. Ich fühle mich geehrt, dass das Publikum die Reise noch einmal auf der großen Leinwand erleben kann.“
Steven Spielberg