Kino-News: Little Women Bild: Sony Pictures Entertainment

Kino-News: Little Women

Regisseurin Greta Gerwig versetzt den Roman-Klassiker mit gesellschaftlichen Ideen der heutigen Zeit – und wird dafür mit 7 Oscar-Nominierungen belohnt
Little Women ist eines dieser Bücher, die jeder amerikanische Teenager in der Schule liest. Hierzulande dürften zumindest leidenschaftliche Seher des Sitcom-Klassikers Friends mit der Lektüre vertraut sein, schließlich schließen Joey und Rachel in der dritten Staffel den Pakt, dass sich Joe mit dem Coming-of-Age-Klassiker von Louisa May Alcott vertraut macht, wenn sich Rachel im Gegenzug The Shining zu Gemüte führt. Und wer hätte es gedacht? Joey wachsen die Little Women vielleicht sogar ein bisschen zu sehr ans Herz. Ein Umstand, der bei uns auch auf den neuen Film zutrifft… Aber jetzt Mal von Anfang an.

Wer sind die Little Women?

Louisa May Alcotts Roman Little Women aus dem Jahr 1868 erzählt die Geschichte der vier March-Schwestern Jo (Saoirsie Ronan), Meg (Emma Watson), Beth (Eliza Scanlen) und Amy (Florence Pugh). Während des Civil Wars leben die vier Teenager-Mädchen mit ihrer Mutter Marmee (Laura Dern) in bescheidenen Verhältnissen, während der Vater der Familie im Krieg kämpft. Auch die reiche Tante March (Meryl Streep) und der Nachbarsjunge Laurie (Timothée Chalamet) schauen häufig bei den Marches vorbei. Die Mädchen leben nicht nur der Mode der Zeit entsprechend in einem Korsett, sondern auch in einem metaphorischen, bestehend aus den gesellschaftlichen Regeln der damaligen Zeit und den Wünschen von Mutter Marmee, die darauf drängt, dass ihre Töchter den finanziellen und sozialen Status der Familie durch eine aussichtsreiche Heirat aufbessern – besonders in der Pflicht steht die älteste der vier, Jo. 

Doch in Gerwigs Version wollen sich die vier diesen Zwängen nicht so einfach ergeben. Alle vier haben Träume und Wünsche, für die sie auch zu kämpfen bereit sind. Jo will Schriftstellerin werden und erzählt in ihrem ersten literarischen Werk die Geschichte der vier Schwestern – auch wenn man ihr noch einreden will, dass Frauen als Romanfiguren nur auf zwei Arten enden können: Verheiratet oder tot. Mit den Worten „Frauen haben Ambitionen und sie haben Talent, ich habe es so satt, wenn die Leute sagen, dass Liebe das einzige ist, wozu eine Frau fähig ist“, stemmt sich Jo dagegen. So hält Jo auch nicht sonderlich viel davon, auf das romantische Drängen ihres Nachbarn Laurie einzugehen.

Die künstlerisch begabte Amy träumt hingegen davon, Malerin zu werden, während sich Meg eigentlich nichts sehnlicher wünscht, als die Liebe zu finden. Und so leben die vier Schwestern in einem Geflecht aus Rivalität und Geschwisterliebe, verfolgen gegensätzliche Lebensentwürfe und Ziele, erleben Krankheiten und die Zwänge der Zeit und sind sich doch so nah, wie nur Schwestern es sein können. Erzählt wird die Geschichte in Rückblenden aus der Perspektive von Jo, die 1868 als Lehrerin in New York lebt. 

Wie die Geschichte der vier jungen Frauen ausgeht, erfahren wir ab 30. Januar in den deutschen Kinos.



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