Remakes hat es in der Filmgeschichte schon immer gegeben. Alfred Hitchcock beispielsweise hat Der Mann, der zu viel wußte gleich zweimal gedreht: 1934 in Großbritannien und 1956 in den Vereinigten Staaten. Der Sinn des Remakes liegt auf der Hand: Hitchcock passte den Stoff für das amerikanische Publikum an, indem er zwei herausragende US-Stars jener Zeit (Doris Day und James Stewart) in den Hauptrollen besetzte. Außerdem konnte er den Film in Farbe produzieren.
Heute dreht sich das Rad der Remakes immer schneller: Lagen zwischen den beiden Versionen von Der Mann, der zu viel wußte noch 22 Jahre, werden es zwischen Spider Man (2002) und dessen Reboot nur zehn Jahre sein.
Die Begriffe Remake und Reboot werden dabei in aller Regel nicht gerade trennscharf benutzt: Als Remake gilt die Neuverfilmung eines Ausgangsstoffes, als Reboot der Neustart einer Serie, indem man meist so tut, als habe es die bisherige fiktionale Serienhistorie nicht gegeben; Ausnahmen bestätigen die Regel: In Star Trek (2009) wird der „Neustart“ qua Zeit-Manipulation in das etablierte Serien-Universum eingefügt.
Letztlich sind die Unterschiede zwischen Remake und Reboot im Zusammenhang unserer Frage aber gar nicht so sehr von Bedeutung. Denn beide laufen auf das gleiche Ergebnis heraus: Ein Film oder eine Serie wird nicht mit den gleichen Darstellern fortgeführt, sondern erfährt eine mehr oder minder gravierende Neubearbeitung - neue Schauspieler, neue Macher; zum Teil werden die uns lieb gewonnenen Geschichten beziehungsweise der gesamte Serienkosmos auf den Kopf gestellt. Weiterlesen...
Remakes und Reboots sind in Hollywood gerade sehr in Mode. Sehr zum Missfallen vieler Fans. Aber warum ist das so? Wieso liebt die Film- und Fernsehindustrie die Remakes so sehr? Und warum lehnen manche Zuschauer sie kategorisch ab?