Früher war der Glee Club, der Schulchor der McKinley High School in Lima/Ohio, das Aushängeschild der ganzen Stadt. Heute lässt sich das kaum noch erahnen und deshalb reaktiviert Lehrer Will (Matthew Morrison) den heruntergekommenen Chor mit den größten Losern der ganzen Schule. Mit dabei ist die talentierte Rachel (Lea Michelle), der homosexuelle Kurt (Chris Colfer) und der Quarterback Finn (Cory Monteith), der unter der Dusche seine Gesangsqualitäten entdeckt.
Allerdings ist der Schulchor ein Dorn im Auge der tyrannischen Cheerleader-Trainerin Sue (Jane Lynch, Two and a Half Men) und so ist Ärger vorprogrammiert. Alles wäre halb so schlimm, wenn Wills Frau nicht gerade jetzt Stress machen würde: Sie will ein Kind, ein neues Haus und am liebsten sollte Will doch lieber in der Buchhaltung arbeiten. Neben den Proben, einem Zölibat-Club und diversen amourösen Verwicklungen mit Kollegin Emma (Jayma Mays, Der Kaufhaus Cop) muss Will einen kühlen Kopf behalten und seinen Chor durch die regionalen Meisterschaften lotsen.
Der Megahit aus den USA
Innerhalb kürzester Zeit hat sich die High School Musical-Comedy zu einem Phänomen entwickelt: über 10 Millionen Fans auf Facebook, 15 Millionen verkaufte Songs und zeitweise mehr Titel in den US-Charts als die Beatles. 2010 kamen noch ein paar Emmys und ein Golden Globe hinzu. Kurzum, Glee ist in und deshalb ist es kein Wunder, dass Stars wie Lady Gaga, Britney Spears oder Gwyneth Paltrow für Gastauftritte Schlange stehen.
Das Geheimnis des Erfolgs sind die satirischen Seitenhiebe auf die amerikanische Jugendkultur und natürlich die gekonnten Cover-Versionen: von alten Musical-Klassikern über 80er-Rocker wie REO Speedwaggon bis hin zu Cee-Lo Greens aktuellem Radiohit Forget you. Die größte Überraschung sind jedoch die jungen unverbrauchten Darsteller wie Lea Michelle, Cory Monteith und Dianna Agron, die nicht nur Showtalent beweisen, sondern kürzlich mit einer gewagten Fotosession in der amerikanischen GQ das prüde Amerika schockten.
Singen kann tatsächlich cool sein
Gleich vorweg: Nicht von dem Szenario abschrecken lassen. Glee hat mit Teenie-Kitsch im Stil von High School Musical nichts zu tun und umschifft sämtliche Bravo-Klischees. Die Macher scheuen sich nicht vor kontroversen Themen wie Mobbing, Bulimie oder Homosexualität und verpassen dem Genre frischen Wind.
Neben den jungen Darstellern sticht vor allem Jane Lynch als Sportlehrerin Sue hervor. Schon in Two and a Half Men trieb sie als Psychiaterin Charlie Sheen regelmäßig in den Wahnsinn und überzeugt nun als ätzend böse Intrigantin. Dazu gibt es tiefgründige Geschichten über das Erwachsenwerden, die mit viel schwarzem Humor serviert werden und die Zuschauer zum Lachen bringen. Das alles macht Glee schon jetzt zu einem der TV-Highlights des Jahres.
Die Pilotfolge läuft am 16.01. bei RTL. Ab 17.01. immer Montags um 20:15 auf SUPER RTL.