VR-Gaming lässt sich Zeit
Bereits seit Jahren wird vorausgesagt, dass das Zeitalter der VR-Spiele nun bald beginnen würde. Es wird diskutiert, wie sich VR mit den aktuell vorhandenen Technologien in unser Leben integrieren lässt und geträumt, wie wir unseren Alltag mit VR verschönern und verbessern können. Wenn man aber bedenkt, welcher Hype Virtual Reality schon so lange umgibt, umso überraschender ist die Tatsache, dass sich die Technologie bislang relativ langsam ausgebreitet hat. Ein Grund dafür ist, dass die Inhalte bislang einfach nicht ausgereift genug waren. Es könnte aber gut sein, dass sich das 2019 tatsächlich ändern wird. A Fisherman’s Tale von Innerspace VR ist jedenfalls ein ausgezeichneter Vorbote auf das, was da noch kommen wird…Die drei Bobs von A Fisherman’s Tale
In Fisherman’s Tale schlüpft man in die Rolle von Bob, einer Fischer-Puppe, die alleine in ihrem Leuchtturm am Meer lebt und sich die Zeit damit vertreibt, Modelle ihres eigenen Lebens anzufertigen. Als eine Sturmwarnung eintrudelt, muss Bob sich auf den Weg nach oben in seinen Leuchtturm machen und das Licht anschalten– nur stellt sich diese Aufgabe als schwieriger heraus, als zu Beginn angenommen. Die Regeln der Physik sind in A Fisherman’s Tale nämlich völlig durcheinander. Als Spieler kontrolliert man nämlich nicht nur einen Bob, sondern gleich drei davon. Einen kleinen, einen mittleren und einen großen Bob. Klingt kompliziert? Der mittlere Bob sind wir, der kleine und der große Bob leben jeweils in einem geschrumpften oder vergrößerten Paralleluniversum - den Modellen - die alle miteinander verknüpft sind. Dahinter steckt ein einfaches Prinzip: Alle Handlungen, die wir mit unserem mittleren Bob unternehmen, passieren auch in der Welt des kleinen und großen Bobs. Wenn wir als mittlerer Bob also einen Gegenstand in die Miniaturwelt des kleinen Bobs legen, können wir davon ausgehen, dass ein riesiger Gegenstand aus der Welt des großen Bobs bei uns auftauchen wird.Rätselspaß auf dem Weg zum Leuchtturm
Um die Rätsel und Puzzle für das Fischer-Trio zu lösen, muss man seine Hände einsetzen, um Dinge aufzuheben, zu werfen, zu kombinieren etc. Aus diesem Grund ist auch ausreichend Bewegungsspielraum Voraussetzung für A Fisherman’s Tale. Über-anspruchsvoll sind die Aufgaben zwar nicht, dafür sind sie aber clever und äußerst originell. Besonders die Tatsache, immer in drei Ebenen gleichzeitig denken zu müssen, macht das Spiel spannend. Wer sich gerne ohne Hilfe den Kopf zerbricht, um anschließend das wohlige Gefühl des Triumphs zu genießen, kann die Hinweise auf des Rätsels Lösung ausschalten. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Spielzeit mit knapp 2 Stunden reichlich kurz ausfällt.A Fisherman's Tale ist ab sofort für 14,99€ für PlayStation VR, HTC VIVE, Oculus Rift und Windows Mixed Reality erhältlich.
