Activision besinnt sich auf die Anfänge
Modern Warfare, das mehr als 10 Jahre alte Original ist bis heute das vermutlich erfolgreichste und beliebteste Spiel des gesamten Call of Duty-Franchises – der revolutionäre Multiplayer-Modus, das großartige Design der Maps und die immersive Kampagne faszinieren nach wie vor. Außerdem hat Activision nach der letzten Veröffentlichung Call of Duty: Black Ops 4 den Spielern gegenüber einiges gut zu machen. Zwar kam das Spiel an sich ganz gut an, nachdem die vielen Bugs des Release-Tages entfernt wurden, allerdings hatten viele langjährige Spieler den Eindruck, dass es das Unternehmen mit der Monetarisierung des Games gar zu weit trieb. Eine Rückbesinnung auf die erfolgreichen Wurzeln könnte der richtige Weg sein, um die Herzen vieler langjähriger Spieler wieder zurückzuerobern, dachte man bei Activision – und die ersten Stimmen der Community geben ihnen Recht.So realistisch wie nie
Oberstes Ziel des Call of Duty: Modern Warfare Reboots war eine möglichst realistische, zeitgemäße Darstellung der Brutalität moderner, kriegerischer Konflikte. Als Sequel der Reihe hätte das nicht funktioniert, da die Teile 2 und 3 teilweise in sehr futuristische Sphären abgedriftet sind – man denke da nur an die nukleare Zerstörung der Erde bis zu einer Invasion der USA durch Russland.Durch die bewusste Entscheidung für ein Tabula Rasa, also ein unbeschriebenes Blatt als Ausgangsposition, konnte die Rückbesinnung viel eher gelingen. Das Thema dafür war auch schnell gefunden: Terrorismus. Gleich in der ersten Szene des neuen Trailers werden wir Zeugen einer Terror-Attacke mitten in London. Ein Team der SAS hat sich vor einem Reihenhaus versammelt, um ein Haus zu stürmen, in dem eine Terrorzelle ihr Versteck aufgeschlagen haben soll. Und die Grafik und die Abläufe sind so real und detailreich, als ob man statt eines Computerspiels eine Doku im Fernsehen anschauen würde. Generell ist das Spiel voll mit Situationen, die allesamt einer aktuellen Tageszeitung entstammen könnten.
Highlight: Endlich wieder eine Singleplayer-Kampagne
Während der Vorgänger Call of Duty: Black Ops 4 zur Enttäuschung vieler völlig ohne traditionelle Single-Player-Kampagne auskommen musste, sondern der Fokus auf diversen Online-Multiplayer- und Battle Royale-Modi lag, findet auch hier eine Rückkehr zu den Wurzeln und gleichzeitig eine moderne Interpretation statt. Der neue Single-Player-Modus beleuchtet nämlich beide Medaillen eines Konflikts: In der ersten Hälfte der Kampagne schlüpft man in die Rolle eines hochdekorierten und perfekt ausgerüsteten Soldaten, in der zweiten Hälfte spielt man einen Rebellen aus dem mittleren Osten, der sich auf improvisierte Waffen wie Molotov Cocktails verlassen muss, dafür aber mit dem Schlachtfeld vertraut ist und eine zahlenmäßig stärkere Guerilla-Armee hinter sich hat.Außerdem weiß man bereits, dass zum ersten Mal Plattform-übergreifendes Spielen zwischen PlayStation und PC möglich sein wird und dass es dieses Mal keinen Season Pass geben wird und alle Inhalte nach der Veröffentlichung kostenlos erhältlich sein werden (auch, wenn es Mikrotransaktionen höchstwahrscheinlich dennoch geben wird).
Es ist davon auszugehen, dass es auf der E3 mehr Details zur Hintergrundgeschichte und dem Multiplayer-Modus geben wird. Call of Duty: Modern Warfare wird am 25. Oktober für Xbox One, PS4 und PC erscheinen.