Zurück nach Rapture: Bioshock - The Collection im Test Bild: 2K Games

Review

Zurück nach Rapture: Bioshock - The Collection im Test

2K Games reanimiert die Bioshock-Reihe und bringt den Erstling, Bioshock 2 und Bioshock Infinite als Remastered-Versionen auf PS4, Xbox One und PC. Wir haben uns nochmal nach Rapture und Columbia gewagt. Test!
Fragt man Gamer nach ihrem Lieblings-Singleplayer-Shooter, kriegt man neben Half-Life vor allem Bioshock zu hören. Grund genug, die drei Shooter-Klassiker für die neuen Plattformen zu bringen und genau das macht 2K Games beziehungsweise Entwickler Blind Squirrel jetzt mit Bioshock: The Collection. Darin enthalten: Bioshock, Bioshock 2 und Bioshock Infinite. Zusammen mit einigen Optimierungen, grafischen Verbesserungen und Bonus-Inhalten.


Drei Klassiker in 1080p

Das Herzstück bildet ganz klar das Ur-Bioshock, das auch neun Jahre nach der Erstveröffentlichung nichts von seinem Charme und seiner Einzigartigkeit verloren hat. Für Neulinge ein paar Worte zur Story: Der Spieler übernimmt die Rolle von Jack, der direkt zu Beginn mit dem Flugzeug im Atlantik abstürzt und sich als einziger Überlebender zu einem Leuchtturm retten kann. Was für ein Zufall. Vor allem, weil besagter Leuchtturm als Eingang der Unterwasserstadt Rapture dient. Und dort ist durch Machtwechsel und die Abhängigkeit der Bürger nach einer Mutierungen verursachenden Substanz namens Adam die Hölle los. Was folgt, ist eine sauber geschriebene Shooter-Achterbahnfahrt mit Rollenspiel-Elementen, coolen Charakteren und starker 60er-Jahre-Atmosphäre. Zurecht ein Klassiker also.

Klar, Blind Squirrel Games pimpt zumindest auf Konsole alle drei Games mit 1080p-Auflösung, schärferen Texturen, besserer Belichtung und mehr oder weniger stabilen 60 Frames pro Sekunde aus. Außerdem: alle Singleplayer-DLCs und im Gegensatz zur deutschen Originalversion gibt’s hier auch keinerlei Schnitte aufgrund von Gewaltdarstellungen. Andere Boni sind hingegen Bioshock 1 vorbehalten. Etwa das Museum der verwaisten Konzepte – ein eigenes Level, in dem der Spieler sich verworfene Ideen mit Erklärungen anschauen kann. Oder die Entwickler-Doku Imagining Bioshock, in dem kreativer Kopf Ken Levin und Lead Animator Shawn Robertson in zehn Interview-Clips interessante Einblicke in die Entstehung gewähren. Wer alle Schnipsel freischalten will, muss die Augen im Spiel nach goldenen Filmrollen offen halten. Kleiner Tipp: Wer das Game noch nicht durchgespielt hat, sollte sich die Doku-Reihe noch aufsparen, da auch das Ende Diskussionsgegenstand ist.

Bioshock 2 und Infinite gehen derweil in Sachen Bonusmaterial leer aus. Was schade ist, vor allem die verworfenen Designs für Infinite oder auch Entwickler-Interviews hätten uns interessiert. Was hingegen weniger gefällt: 2K bietet für die Bioshock Collection keinen Savegame-Import an – anders als bei der Borderlands: The Handsome Collection aus demselben Haus. Das wäre vielleicht was für das nächste Update. Genau wie die Option, Twitch-Übertragungen zu starten. Dass der Mehrspielermodus von Bioshock 2 fehlt, ist da leichter zu verschmerzen. Der war schließlich ohnehin nie kriegsentscheidend und ist bei einem Singleplayer-Spiel wie Bioshock ohnehin nur nettes Beiwerk.


Verdrehte Erinnerung

Woran man eine gute Remastered-Version erkennt: Sie zeigt einem das Spiel so, wie man das Original (irrtümlicherweise) in Erinnerung hat. Bioshock: The Collection schafft das mit Bravour. Wirft man das mit den ganzen DLCs -  vor allem Minerva’s Den und Seebestattung – in die Waagschale, erhält man trotz des etwas inkonsequenten Bonusmaterials eine schöne Packung – die für rund 45 Euro vor allem für Neulinge interessant sein dürfte. Inhaltlich spielen die drei Games ohnehin in der Shooter-Oberklasse mit.



Details

  • Titel: Bioshock: The Collection
  • System: PC, PS4, Xbox One
  • Genre: Ego-Shooter
  • USK: Keine Jugendfreigabe
  • Spieler: 1
  • Release: Bereits erhältlich
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