Die Landschaft und die Städte Vietnams, Laos, Kubas und Russlands sind Haupthandlungsgebiet von Call of Duty: Black Ops – mitten im Kalten Krieg zwischen Amerika und der Sowjetunion. Eine Spezialeinheit der USA operiert auf höchster Geheimhaltungsstufe, um sogenannte Black Operations, kurz: Black Ops, auszuführen. Diese im Verborgenen stattfindenden, teils gegen Kriegsgesetze verstoßenden Unternehmen, stecken den Spieler in die Stiefel einiger unterschiedlicher Charaktere und führen ihn von Ort zu Ort.
Die Einzelspielerkampagne des Ego-Shooters folgt erneut einer cineastisch in Szene gesetzten Dramaturgie aus interaktiven Filmsequenzen, strategischen Schussgefechten sowie Flug- und Fahrzeugabschnitten. Über 40 verschiedene Waffen bieten die Freiheit, den Spielablauf auf eigene Weise zu meistern: Neben den klassischen Sturmgewehren wie der Kalaschnikow, Maschinengewehren und -pistolen, Schrotflinten, Scharfschützengewehren, Pistolen, Raketenwerfern und Granaten bekommt der Spieler auch wieder den Flammenwerfer oder die neu eingeführte Armbrust sowie ein „Ballistic Knife“, ein mit Luftdruck geworfenes Messer, in die Hand gedrückt.
Bewährte Kost alter Bekannter
Die Erfinder der Call-of-Duty-Reihe, Infinity Ward, haben mit Activision gebrochen. Macht nichts: Der Streit hält den weltgrößten Spielehersteller und Rechteinhaber nämlich nicht davon ab, neue Titel der Erfolgsserie auf den Weg zu bringen. Nach Call of Duty: Moden Warfare 2, das 2009 noch unter Regie der Ursprungsentwickler erschien, kommt nun mit Call of Duty: Black Ops der Nachfolger.
Verantwortlich sind die Kalifornier von Treyarch – alles andere als Anfänger. Sie waren es, die 2008 mit Call of Duty: World at War den bis dato bestgemachten WWII-Shooter entwickelten. Und Black Ops schickt sich an, zur Referenz der Cold-War-Games zu werden: Die spannende, mit bis zu acht Stunden leider erneut zu kurz geratene Kampagne, verspricht spannende Shooter-Action, die kaum Zeit zum Luft holen lassen. Echte Fans der Serie holen jedoch das Letzte heraus und spielen im höchsten Schwierigkeitsgrad – nicht nur, um alle Achievements bzw. Trophies zu ergattern, sondern, um im nervenaufreibenden Spielstress eine Ahnung davon zu erhalten, was Krieg wirklich heißt.
Multiplayer at its Best
Mit etlichen Neuerungen versucht Treyarch die Multiplayer-Horde von Modern Warfare 2 für sich zu gewinnen. Neben handelsüblichen Modi wie Death Match oder Capture-the-Flag seien vor allem die vier verschiedenen „Wager Matches“ erwähnt. Spieler haben z.B. nur eine Kugel im Lauf, löschen die Punkte der führenden Gegner mit einem Tomahawk-Kill oder werden nach jedem erfolgreichen Abschuss mit einer besseren Waffe ausgestattet. Insgesamt summieren sich auf dem Online-Spiel-Konto Erfahrungs- und Geldpunkte, die neue Waffen freigeschalten können. Dedizierte Server oder Extras wie die automatische Aufnahmefunktion, die sämtliche Matches im Stile von Halo: Reach mitschneidet, und die Möglichkeit Waffen individuell gestalten zu können, sind ebenfalls Gründe für den Wechsel zu Black Ops.
Was Treyarch mit Call of Duty: Black Ops geschaffen hat, ist technisch hochversierte Handarbeit. Die interaktive Shooter-Film wird von Black Ops zwar nicht neu erfunden und auch grafisch hat sich gegenüber Modern Warfare 2 wenig getan, dennoch schreibt sich die Erfolgsserie fort und liefert erwartungsgemäß den größten Kommerz-Hit des bisherigen Jahres 2010.