Wie der Kenner weiß, erschienen God of War 1 und 2 ursprünglich für die PlayStation 2, bevor sie 2009 ihren Weg in überarbeiteter Form auf die PlayStation 3 fanden. Die Vita-Fassung geht deshalb nahezu als 1:1-Portierung der zwei PS3-HD-Remakes durch. Lediglich die Steuerung musste Sony an die Handheld-Verhältnisse anpassen. Die Aktionen, die Kratos auf den großen Konsolen ursprünglich per Schultertaste ausführte, sind nun auf den Touchscreen umgezogen. Das tut der Spielerfahrung keinen Abbruch, selbst Neulinge haben die Belegung zackig verinnerlicht.
Optik & Sound
Nun lässt sich nicht leugnen, dass Kratos’ Erstlinge schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Und auch wenn die PS-Vita technisch vergleichsweise limitiert ist, so ist auf Sonys Handheld grafisch mittlerweile deutlich mehr drin als das, was die God of War Collection auf den Bildschirm zaubert. Die Framerate kommt zudem ausgedünnt daher, weshalb so mancher Konter zu spät kommt, so mancher Angriff ins Leere läuft. Ein Ohrenschmeichler ist die God of War Collection ebenfalls nicht geworden. Zwar ist die Synchronisation samt ihrer professionellen Sprecher gut gelungen, an der Modernisierung scheitert’s aber genauso wie zum Release der PS3-Neuauflagen: Die Komprimierung der Sounddateien ist vor allem in den Cutscenes deutlich zu hören. Apropos Cutscenes: Die liegen im 4:3-Format vor. Bei aller Liebe zur Hack-and-Slay-Reihe und sämtlichen Nostalgie-Gefühlen: Im Jahr 2014 sollte es dann doch 16:9 sein.
Fazit
Und dennoch: All das schränkt den Spielspaß nur geringfügig ein und ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass God of War 1 und 2 Meilensteine in ihrem Genre sind. Entsprechend viel Spaß machen Kratos’ erste Gehversuche auf der PS Vita trotz technischer Ungereimtheiten. Für den Preis von knapp 30 Euro macht der Vita-Besitzer hier also nichts verkehrt. Vor allem, da der Download God of War Collection im PlayStation Store nicht nur die Vita-Version, sondern auch die PS3-Fassungen enthält.Die God of War Collection Vol. 2 im Test