Seine Reise führt ihn in die Metropole Rom, denn dort möchte er den bösartigen Verschwörern endgültig das Handwerk legen. Unterstützung erhält der Meister-Assassine von Mitstreitern, die er auch dringend benötigt. Denn Gier und Korruption dominieren in der mittelalterlichen Großstadt, denen er alleine nicht mehr Herr werden kann.
Offensichtliche Änderungen
Ezio hat seine schöne Heimat samt seiner ausgebauten Bastion verlassen, um in das marode und ziemlich schmutzige Rom zu reisen. Dort will er vor allem gegen die Tyrannen-Familie Borgia vorgehen, denn diese unterdrückt das Volk und lässt es regelrecht ausbluten. Dies bemerkt man sofort bei dem ersten Besuch Roms, das mächtig heruntergekommen zu sein scheint. Nun liegt es an Ezio, an Einfluss zu gewinnen, um die Stadt zu neuem Glanz zu verhelfen. Unter anderem wird man später neue Gebäude kaufen dürfen, die einzelne Stadtbezirke wieder erstrahlen lassen. Gegenüber dem Vorgänger wurde der Aspekt deutlich aufgewertet und dadurch auch etwas komplexer.
Doch abseits dieses Aspektes muss Ezio wieder das tun, was er am besten kann: Meucheln. Die Solo-Kampagne umfasst rund 15 Stunden voller Missionen, in denen er unter anderem gegen die päpstlichen Soldaten, aber auch gegen Templer und Lakaien der Familie Borgia antritt. Hilfe bekommt er wieder von historischen Persönlichkeiten, darunter Niccolo Machiavelli, Caterina Sforza und selbstverständlich Leonardo da Vinci. Dass Ezio neue Waffen und Fähigkeiten verwenden darf, versteht sich von selbst. Hier gesellen sich Giftpfeile, Pistolen und Fallschirme zu seinem Repertoire, eine verbesserte Flugmaschine, die bei Assassin’s Creed 2 schon viele Spieler
begeisterte, ist ebenso mit von der Partie.
Wirklich von großer Relevanz ist allerdings das Rekrutieren und Trainieren neuer Assassinen. Ausgebildete Krieger werden in der Stadt positioniert und können nach Bedarf aktiviert werden. Sie helfen dann bei schwierigeren Aufgaben und lassen Assassin’s Creed: Brotherhood eine ganze Portion taktischer und tiefgründiger werden. Oftmals wird man als Einzelkämpfer sowieso keine Chance haben, sodass es zwingend erforderlich ist, sich über intelligente Strategien Gedanken zu machen.
Mehr Spieler
Völlig neu ist der aufregende Mehrspieler-Modus von Assassin’s Creed: Brotherhood. So kann man sich online mit Freunden verabreden und gemeinsame Auseinandersetzungen überstehen. Interessant sind hier die verschiedenen Charakterklassen, darunter der Doktor, der Söldner, der Henker, der Kurtisane oder der Priester. Ihnen wurden jeweilige Stärken spendiert, die bei den umfangreichen Modi sinnvoll zum Einsatz kommen. So legen die einen mehr Wert auf Waffenvielfalt, während die anderen eher im Hintergrund agieren. Es macht also Sinn, sich zum Beispiel bei kooperativen Matches zuvor abzusprechen, wer in welche Rolle schlüpft. Da etliche Spielmodi auch abseits der typischen und bekannten Arten vorhanden sind, dürfte für Langzeitspielspaß gesorgt sein.
Grafisch war Assassin’s Creed 2 bereits eine Wucht, und auch Brotherhood kann sich wieder mehr als sehen lassen. Allein das detaillierte Rom gefällt durch eine unglaubliche Liebe zum Detail, von den großartigen Animationen ganz zu schweigen. Die wunderbaren Schauplätze laden regelrecht dazu ein, just for fun auf Erkundungstour zu gehen und schwer erreichbare Orte zu besteigen.
Nicht nur aufgrund der visuellen Brillanz ist Assassin’s Creed: Brotherhood wieder ein tolles Erlebnis, denn auch Story und der Mehrspielermodus überzeugen. Möchtegern-Assassinen kommen um den Kauf sowieso nicht herum.