Halbgare Story, stark in Szene gesetzt
Der folgende Story-Verlauf lässt den Protagonisten dann zwischen den Stühlen Platz nehmen. Einerseits wird er von seinen alten Auftraggebern gejagt, andererseits versucht er, das Geheimnis das Dianas Tochter zu lösen. Das wirkt zugegebenermaßen arg konventionell, sorgt dank filmreifer Inszenierung aber stets dafür, dass der Spieler auch geistig dranbleibt. Zwischen erstklassigen Sequenzen und unausgefeilten Story-Twists geht es immer wieder diversen Zielpersonen in streng linearen, doch grandios gestalteten Arealen an den Kragen. Da wären wir auch schon bei der größten Stärke von IO Interactives neuester Entwicklung: den vielfältigen Tötungsmethoden.Natürlich kann man die jeweilige Zielperson meist mit einem einfachen Schuss aus der Pistole niederstrecken. Viel mehr Spaß macht es aber, sich Haushaltsgegenstände und Gadgets zunutze zu machen. Zum Beispiel: Sushi mit Halluzinogenen vergiften, um das Opfer in den Wahnsinn und den daraus resultierenden Selbstmord zu treiben. Oder Grillsoße durch Benzin tauschen und so die Zielperson flambieren. In jeder Mission gewährt das Spiel neue makabre Möglichkeiten. Eine immense Bandbreite an möglichen Verkleidungen setzt den heimlichen Vorgehensweisen die Krone auf.
Killer-Features
Der Auftragskiller-Alltag wird dem Spieler durch einige heiße Features erleichtert. Zwar verzichtet Absolution auf eine traditionelle Karte, dafür gibt’s eine neuartige Instinkt-Funktion, welche im Grunde an das Adlerauge aus Assassin’s Creed erinnert. Auf Knopfdruck werden Feinde farblich hervorgehoben, Laufrouten der NPCs angezeigt und auch durch Wände vermag Agent 47 kurzzeitig hindurchzuschauen. Doch Vorsicht: Das Anwenden besagter Fähigkeit kostet Energie. Während sich die Leiste auf dem niedrigsten der fünf verfügbaren Schwierigkeitsgrade noch von selbst wiederauflädt, muss der Spieler auf mittlerer Schwierigkeitsstufe bestimmte Aktionen ausführen, um sich zu regenerieren. Auf der höchsten Stufe ist nach dem Aufbrauchen der ersten Ladung komplett Schluss.Durch ein neues Aufmerksamkeitssystem lassen sich gegnerische Handlungen besser einschätzen. Schöpft jemand Verdacht, erscheint ein Kreis um den Protagonisten und die misstrauische Person versucht, den Spieler zur Rede zu stellen. Flüchtet man dann, nimmt der NPC die Verfolgung auf. Dann gibt’s zwei Optionen: alle umlegen, oder ein Ergeben vortäuschen, um schließlich im richtigen Moment zuzuschlagen oder die Person als Geisel zu nehmen. Das gefällt. Auf eine traditionelle Speicherfunktion verzichtet Hitman - Absolution übrigens. Stattdessen gibt es starre Kontrollpunkte, die es zu aktivieren gilt.