Die einzelnen Programme wurden von Schauspielern verkörpert, die ein menschenähnliches Leben in einer Stadt führen, die in Wirklichkeit ein Mikrochip ist. Von dieser Art Parallelgesellschaft ahnt ihr Erschaffer allerdings nichts: Programmierer Flynn geht davon aus, einfach Computerspiele zu produzieren. Erst als Flynn bei einem Hackversuch seiner eigenen Software digitalisiert und in den Rechner transferiert wird, entdeckt er das Eigenleben der von ihm codierten Bits und Bytes.
Wächterprogramme sollen Schädlinge abhalten, Viren starten Sabotageakte, und ein zentrales Überwachungssystem steuert sämtliche Geschicke, die sich in den Leiterbahnen der Prozessoren abspielen. Flynn deckt eine Intrige um Datenklau auf und zettelt eine kleine Revolution an, bevor er den Sprung zurück in die Welt der Menschen schafft.
Was als Geschichte ziemlich naiv klingt, wird durch eine gewaltige visuelle Kraft übertönt. Es entstand der Eindruck, als wären eine aberwitzige Zahl von Neonröhren für diesen Werk verbaut worden. Tron gilt heute als Pionierarbeit auf dem Gebiet des computeranimierten Films. Der Look war für damalige Verhältnisse einzigartig, leuchtend bunt und beeindruckend klar – und verlieh dem Streifen auch noch drei Jahrzehnte später einen Kultstatus unter den Computer- und Technikfreaks.
Das Spiel zum Film
Basierend auf diese Technik-Oper kommt am 27. Januar nun TRON: Legacy in die Lichtspielhäuser, das neben einer aufgefrischten Optik auch die alten Helden Bruce Boxleitner und Jeff Bridges mit Kurzauftritten ehrt. Dass dabei ein Videospiel zum Film nicht fehlen darf, ist ein Gebot des Marketing-Standards. Also startet schon eine Woche vor der Filmveröffentlichung das Spiel TRON: Evolution. Damit die Handlung nicht vorweg genommen wird, erleben die Spieler ein leicht abgeändertes Abenteuer – die naive Sichtweise von Informatik bleibt dabei allerdings so frisch wie 1982.
Rund 30 Jahre nach den Ereignissen in Tron ist Programmierer Kevin Flynn wieder verschwunden. Sein Sohn Sam erschafft kurzerhand das Programm Anon, das Flynn innerhalb des Computers aufspüren soll. Anon nimmt kurzerhand die Identität eines Wächters an und begibt sich in das elektronische Gehirn der Rechenmaschine. Dort tobt ein Machtkampf zwischen Iso-Programmen und Basics. Als dann auch noch mächtige Viren hinzukommen, wird die Lage für Anon und somit auch für Kevin äußerst brenzlig. Anon muss den Ursprung der sich weiter reproduzierenden Viren herausfinden und die Ruhe im Chip wiederherstellen. Dazu hat er einen Diskus als Waffe und einen Lichtrenner (Lightcycle), der an ein leuchtendes Motorrad erinnert, als fahrbaren Untersatz. Außerdem kann er an Erfahrung gewinnen, seinen Speicherplatz erweitern und auf diese Weise an Stärke gewinnen. Weiterlesen...