Nervenheilanstalt? Passt immer!
Wir beginnen unsere Reise am Tatort eines grauenerregenden Massenmords – in einer Nervenheilanstalt. Das passt immer und wird unglaublich in Szene gesetzt. Protagonist Detective Sebastian Castellanos und seine Partner sind bereits das zweite Team, das den Tatort untersuchen soll. Das erste Team antwortet nicht mehr. Per Überwachungskamera wird Sebastian Zeuge wie einige seiner Kollegen von einer geheimnisvollen Macht regelrecht abgeschlachtet werden und gerät selbst in einen Hinterhalt und wird bewusstlos geschlagen.Als er wieder zu sich kommt, findet er sich in einer unheimlich-bizarren Welt wieder, in der widerwärtige Kreaturen zwischen den Toten umherwandern und sie zerlegen. Der Schlachter stößt verstörende Laute aus, Sebastian schafft er gerade noch, dieser Hölle zu entkommen. Doch nur kurz haben wir Zeit, zu Atem zu kommen, denn jetzt beginnt Survival Horror vom Allerfeinsten: Ohne Waffe und verletzt schleppt sich Sebastian von Schatten zu Schatten, der Tot ein konstanter Begleiter.
Weniger ist mehr – viel mehr.
Was wir in der Demonstration von The Evil Within erleben, ist Grauen auf ganz neuem Niveau. Selbst als abgebrühter Kenner des Genres läuft einem ein Schauer nach dem Nächsten über den Rücken. Wir werden in die Storyfragmente der Demo hineingesogen und können nicht entfliehen. Mikami will den Survival Horror zurückführen auf die Grundessenz und orchestriert das Grauen auf magisch-grausame Weise. Hier gibt es kaum ein Entrinnen, nicht genügend Waffen oder Munition. Hier geht es ums nackte Überleben im Angesicht eines übermächtigen Feindes.Obwohl wir wenig von der Geschichte wirklich deuten können, packte uns dieser kurze Abriss von The Evil Within und erschütterte uns bis ins Mark. Wie wird das Gefühl erst sein, wenn wir selbst spielen können? Wir können es uns kaum ausmalen, freuen und fürchten uns davor.
The Evil Within wird das Genre wieder zu dem zurückführen, was uns die Resident-Evil-Reihe am Anfang gab: Grauen, Grusel und psychologische Tricks, die das Spielen zu einem echten Erlebnis macht. Leider müssen wir bis 2014 warten, aber von dem, was wir bis jetzt gesehen haben, lohnt sich diese Wartezeit auf jeden Fall. So haben wir Zeit, uns auf das vorzubereiten, was auf uns zukommt. Und eines ist ganz gewiss: Es wird jeden berühren.