Die Badass-Bandbreite
Für die Koop-Kampagne für bis zu fünf Spieler stehen satte 25 Haudegen bereit. Einer abgefahrener als der andere, jeder mit eigenen Waffen, Skills und markigen Sprüchen ausgestattet. Da wären zum Beispiel der schlaksige Scharfschütze Marquis, das rätselhafte Pilzwesen Miko oder die pfeilschnelle Bogenschützin Thorn. Nicht alle ab Werk verfügbar. Nein, die muss man sich erst mal erspielen, etwa durch schlichtes Missionen-absolvieren oder durch andere Erfolge wie eine bestimmte Anzahl an Kills mit einem bestimmten Charakter. Aber wie erklärt Gearbox die Diversität der spielbaren Haudegen? Nun, im Battleborn-Universum hat die Alienrasse Varelsi sämtliche Sterne der Galaxie ausgelöscht. Bis auf einen: die Sonne der Galaxie Solus. Und da tummeln sich nun zum Handlungseinsatz von Battleborn alle, die was auf sich halten und die stark oder gewieft genug waren, den Abgang ihres jeweiligen Heimatplaneten zu überleben. Am liebsten würden sich die Überlebenden gegenseitig an den Kragen gehen, kämpfen dann aber doch lieber gegen den gemeinsamen Feind Varelsi. Gearbox inszeniert die Story im 80er-Jahre-Zeichentrickstil, wie wir beim Anspieltermin bei 2K an einer längeren Cutscene aus der Kampagne sehen. Jede Episode soll am Ende wirken, als wäre sie einer TV-Serie entsprungen. Spielerisch teilen die Entwickler den Comic-Krieg in drei Kategorien auf: Raids, Verteidigung und Eskortierung. Bei den Raids gilt’s, mächtige Bossgegner zu besiegen. Die Verteidigungsmissionen verlangen – wie man’s vom Horde Mode diverser Shooter kennt – Gegnerwellen zu überleben. Und in Eskortierungsmissionen geht’s darum, wie der Name schon impliziert, jemanden oder etwas zu einem bestimmten Punkt zu begleiten. Möglichst ohne Schaden.
In der Praxis kommen die Missionen gerne als Mix aus allen drei Modi daher. Im Anspieltermin aktivieren wir Generatoren, eskortieren einen Kampfdroiden zum Ziel, befreien den Krieger Caldarius, der sich anschließend auch spielen lässt – und ballern uns durch Horden von Gegnern. Immer wieder ploppen Comic-Effekte auf und man fühlt sich irgendwie an Borderlands erinnert, im positiven Sinne. Totales Comic-Chaos!
Ein Unterschied zum geistigen Vorgänger: Während des Spiels sammelt der jeweilige Charakter Erfahrungspunkte, die sich im sogenannten Helix-System gegen neue Skills und Fertigkeiten eintauschen lassen. In zehn Stufen wählt man immer zwischen zwei Fähigkeiten und stattet seinen Charakter so mit neuen Moves aus und verleiht ihm Attribute wie höhere Schnelligkeit oder größere Durchschlagskraft. Hier gilt: Wer das taktische Potenzial Battleborns wirklich ausschöpfen will, handelt bei der Skillwahl am besten im Sinne des Teams, nicht nach persönlicher Präferenz. Aus der Fünfer-Konstellation ergeben sich die buntesten Charaktermischungen. Vor allem bei größeren Bosskämpfen ist der Einsatz der jeweiligen Stärken Trumpf. Etwa im Gefecht gegen den Conservator. Der tunkt die komplette Umgebung in Schatten und verfrachtet die Heldentruppe so immer wieder in ein Paralleluniversum. Damit der Koloss damit aufhört, wollen die umliegenden Energieknoten zerstört werden, aus denen er seine Kraft zieht; gleichzeitig rennen einem reihenweise Aliens vor die Flinte. Da ist Teamwork gefragt.