Im Jahr 2089 entdecken Wissenschaftler die Sternenkarte einer uralten Alienrasse, die das Geheimnis des menschlichen Ursprungs lüften könnte. Um den Wahrheitsgehalt der Informationen zu überprüfen, steigt eine Gruppe Wissenschaftler in das titelgebende Raumschiff. Angeführt wird die Expedition von Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall-Green). Daneben nimmt unter anderem der Androide David (Michael Fassbender) sowie die Repräsentantin des Geldgebers Peter Weyland (Guy Pearce) Platz: Meredith Vickers (Charlize Theron), die ganz eigene Ziele verfolgt.
Prequel oder nicht Prequel?
In anderen Worten: Es finden sich viele unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Absichten, die viel Potenzial bergen, sich gegenseitig in die Haare zu kriegen. Und das auf engstem Raum. Scott greift also also selbigen Mitteln, denen bereits Alien seine grandiose klaustrophobisch-bedrohliche Atmosphäre zu verdanken hatte. Das klappt auch bei Prometheus wieder, wenngleich im letzten Drittel der Handlung eine ordentliche Packung Action Einzug hält, die die bedrückende Atmosphäre ein Stück weit entschärft. Die Handlung selbst beantwortet leider längst nicht alle Fragen, die sie aufwirft. Stattdessen hält sich die Erzählung zu oft mit Querverweisen auf Alien auf, konzentriert sich zu wenig auf die Alleinstellung. Prequel oder doch lieber eigenständige Story? Scheint, als hätten die Autoren das selbst nicht so genau gewusst. Immerhin reißt die Schauspielriege dieses Manko wieder raus. Vor allem Fassbender als undurchsichtiger Androide überzeugt und auch Charlize Theron als kühle Analystin weiß zu gefallen. Gerade weil in ihr weniger Menschlichkeit zu schlummern scheint als in ihrem blechernen Kollegen.Was man Scott außerdem lassen muss: Von seiner visuellen Stilsicherheit hat der Kult-Regisseur in all den Jahren keinen Funken eingebüßt. Gewagte Kamerafahrten in engen Höhlen wechseln sich mit spektakulären und weitläufigen Außenaufnahmen ab. Die Kulissen wirken, als wären sie einer anderen Welt entsprungen. Der 3D-Effekt setzt der Darbietung die Krone auf.