Hal Jordan (Ryan Reynolds) ist ein großspuriger Testpilot, aber im wahren Leben ein Chaot. Jeden Morgen wacht er neben einer anderen Frau auf und dabei müsst er nur laut "Ja!" rufen und seine Sandkastenfreundin Carol (Blake Lively, The Town) würde ihm in die Arme fliegen. Hals Leben wird allerdings auf den Kopf gestellt, als er von einem geheimnisvollen grünen Licht zu einem sterbenden Alien geführt wird. Der macht Hal mit seinem letzten Atemzug zu seinem Nachfolger und plötzlich ist er der erste Mensch im Green Lantern Corps, einer Art S.E.A.L.S.-Einheit für Aliens. Durch einen Ring und eine grüne Laterne bekommt Hal Superkräfte und die hat er auch bald nötig. Ein riesiges Alien, das sich von Angst ernährt macht Zwischenstopp auf unserer Erde und droht sie zu vernichten. Hitzkopf Hal muss nun endlich mal beweisen, dass er nicht nur flotte Sprüche von sich lassen kann.
Klassiker, neu aufgelegt
"Am hellsten Tag, in schwärzester Nacht ..." - die Fans können den Eid ihres Comichelden wahrscheinlich im Schlaf herunterbeten. Kein Wunder, denn der Superstar vom Marvel-Konkurrenten DC kämpft schon seit den 40er Jahren für Frieden im Universum. Logisch, dass es in dieser Zeit einige Laternenträger gab, aber eines ist geblieben: die Basis ihrer Macht. Die Green Lantern ist nämlich weder ein Mutant noch ein missglücktes Experiment, sondern schöpft ihre Kraft aus einer hoch entwickelten Zentralbatterie. Diese speichert den Willen aller Lebewesen des Universums und verleiht den Lanterns gottähnliche Macht. Mithilfe ihrer Laterne und einem Ring können sie so alles lebendig werden lassen, was sie sich vorstellen können. Klingt schräg und das ist es auch, aber ein echter Fan blickt darüber großzügig hinweg.
Schräge Superheldenaction
Witzig und sogar ein bisschen philosophisch - so könnte man kurz und knapp die Handlung von Green Lantern umschreiben. Die Idee, geistige Kräfte wie "Willen" und "Angst" gegeneinander antreten zu lassen, kann der Zuschauer entweder für tiefgründig oder einfach nur für skurril halten. Glücklicherweise hält sich Regisseur Martin Campbell nur wenig mit den Hintergründen auf und setzt ganz auf seinen Hauptdarsteller Ryan Reynolds. Dessen Selbstironie rettet den Film über so manchen Hänger hinweg und lässt die teilweisen miesen Computertricks vergessen. Wenn sich aber Hal seinem Gewissen stellen muss, dämliche Reden schwingt und sich vom Nichtsnutz zum verantwortungsvollen Helden wandelt, trieft die Handlung vor Pathos und dürfte selbst Fans auf ein harte Probe stellen. Ein launiges Drehbuch, ein guter Hauptdarsteller und solide 3D-Effekte reichen für einen unterhaltsamen Popcornabend - mehr nicht.