Dumm gelaufen: Da hat ein Priester (Paul Bettany) im letzten großen Krieg zahllose Vampire erledigt und ist zur einer Legende geworden, aber zur Ruhe kommt er doch nicht. Als seine Nichte Lucy (Lily Collins, Blind Side) von ein paar Vampir-Cowboys entführt wird, will ihm seine Kirche nicht helfen und der Priester sieht rot.
Er bricht mit seinem Glauben und macht sich auf die gnadenlose Jagd nach den Entführern. Mit dabei ist Lucys Freund Hicks (Cam Gigandet, Twilight) und eine geheimnisvolle Gotteskriegerin (Maggie Q, Stirb langsam 4.0), die mit ihren übernatürlichen Kampfkünste der Alptraum eines jeden Vampirs ist. Keiner der drei weiß, auf welch ein gefährliches Abenteuer sie sich wirklich eingelassen haben.
Endzeitaction nach Comic-Vorlage
Regisseur Scott Stewart (Legion) macht für Produzent Sam Raimi (Spiderman) aus der gleichnamigen Comicvorlage eine wilde Mischung aus Western, Horror und Kriegsfilm. Der Regisseur sieht in der Story zahlreiche Bezüge zum Vietnamkrieg. "Die Priester haben ihre Familien und ihre Menschlichkeit geopfert um die Welt zu retten." Selbst ihre Namen haben sie verloren doch keiner dankt ihnen für ihr Opfer und so werden aus den Kriegshelden von einst die Außenseiter der Gesellschaft.
Um diese Botschaft zu vermitteln scharte Stewart eine ganze Reihe namhafter Darsteller um sich. So trifft Bettany vor der Kamera auf Altstar Christopher Plummer (Das Kabinett des Dr. Parnassus) als der zwielichtige Monsignor Orelas und auf Karl Urban (R.E.D.) als seinen Erzfeind Black Hat.
B-Movie für Vampirfans
Anspruch hin oder her - in Scott Stewarts Priest geht es zur Sache. Paul Bettany zeigt nach Legion, dass er ordentlich austeilen kann und in seinen besten Momenten ist der Film ein irrer Ritt durch sämtliche Genres. Dazu gibt es düstere Großstadtszenarien, die an Ridley Scotts Blade Runner erinnern und packende Actionsequenzen. Das war's dann aber auch.
Die Figuren sind reine Klischees und die Dialoge stammen aus der Drehbuch-Hölle. Überhaupt wirkt hier alles in knapp 90 Minuten etwas zusammengepresst und hingeschludert. Ob daran das geringe Budget oder das Talent schuld war? Wer weiß, aber am Ende bleibt ein fader Beigeschmack. Für Fans von Resident Evil ist das noch ok, aber bei der Vorlage wäre mehr drin gewesen.