Zunächst eine Begriffserklärung: Das Wort „Roboter“ stammt genau genommen aus der Feder des Schriftstellers Karel Kapek und leitet sich von dem tschechischen Begriff für „harte Arbeit“ ab. Im Jahr 1920 führt der Autor das Wort erstmals im Rahmen seines Stückes „R.U.R.“ ein, das sich zu einem auch Teil der Androiden-Herstellung widmet.
Was damals reine Fiktion war, erweist sich heute als weltweites Phänomen. Man findet sie in der Auto-Produktion, beim Militär – in vielerlei Formen. Während die Realität ein breites Spektrum an derartigen Maschinen zu bieten hat, beschäftigt sich die Filmwelt vor allem mit der Art des sogenannten humanoiden Roboters. Zwar ist ihm unter anderem Ash (Ian Holm) aus Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt zuvorgekommen, trotzdem nicht minder wichtig (obwohl streng genommen gar kein reiner Roboter): Der Terminator.
Gut vs. Böse
Als James Cameron anno 1984 mit dem Budget von vergleichsweise knapp bemessenen 6,4 Millionen US-Dollar Arnold Schwarzenegger in der Rolle des T800 aus der Zukunft anreisen lässt, ahnt er wohl nichts von seinem anstehenden Erfolg. Bis heute gilt die Story rund um den Cyborg als eine der erfolgreichsten aller Zeiten. Die Worte „I’ll be back“ unvergessen und sogar vom American Film Institute auf Platz 37 der 100 berühmtesten Filmzitate gewählt.
Wirft man einen Blick auf die Science-Fiction-Produktionen der Folgejahre, bis in die Gegenwart, so fällt auf, dass die Filmbranche das Konstrukt der blechernen Tötungsmaschine immer weiter ausgebaut hat. Parallel dazu haben sich jedoch auch andere Tendenzen innerhalb des Genres entwickelt. Ein Beispiel: I, Robot aus dem Jahr 2004. Nicht nur, dass Regisseur Alex Proyas den vermeintlichen Konserven rein äußerlich menschliche Züge verleiht, er gesteht ihnen echte Emotionen zu, welche sich in Sonny, gespielt von Alan Tudyk, manifestieren. Auch wenn es dem Einspielergebnis keinen Abbruch getan hat: Schade, dass dieser Ansatz im Blockbuster mit Will Smith nicht stärker zum Zuge kommt.
Doch Robos können nicht nur ernst. Als Paul Verhoeven 1987 sein Regiedebüt RoboCop abliefert, ist der Grundstein für eine weitere Abspaltung gelegt. Während sich der Streifen auf den ersten Blick der typischen Science-Fiction-Zutaten bedient, schlummert unter der Oberfläche ein satirischer Ansatz. Verhoeven schildert mit seinem Werk seine ganz subjektive Zukunftsvision, die es seiner Meinung nach mit allen Mitteln zu verhindern gilt. Er unterbricht den Handlungsstrang von RoboCop immer wieder durch kurze Werbespot- und Nachrichten-Einblendungen und entlarvt darin die zweifelhafte wirtschaftliche und soziale Entwicklung, die die USA in den 80er Jahren nach seiner Ansicht belastete.
Die sind ja überall
Es gibt sie also überall, in allen erdenklichen Genres. Mal prägen sie die Handlung maßgeblich mit, mal treten sie als Helfer auf – sei es auf der guten oder der schlechten Seite; und manchmal verwandeln sie sich wie in Transformers. Im Falle von Star Wars haben sich mit R2-D2 und C-3PO sogar zwei Vertreter mit zum Aushängeschild einer ganzen Film-Reihe gemausert.
Heute verschmelzen diese unterschiedlichen Gattungen vermehrt, wie zum Beispiel bei Real Steel – dank dem es nun auch mal wieder boxende Roboter gibt. In der Realität sind derartige Entwicklungen bislang noch Mangelware. Aber wer weiß: Vielleicht können die Menschen ja irgendwann in gar nicht allzu ferner Zukunft nicht nur auf Pferderennen wetten, sondern auch auf Roboterkämpfe. Und bis zum Jahr 2020, in dem Disneys Film spielt, ist ja noch ein bisschen Zeit. Wer schon mal durch das Zukunftsfenster blicken möchte: Hier geht’s zu unserer ausführlichen Besprechung.