Stars in Lederjacken
Wer sich die Darstellernamen durchgelesen hat, merkt schon: Für Sons of Anarchy haben einige Hochkaräter die Bikerkluft angelegt. Und gerade die älteren Vertreter wie Ron Perlman (Hellboy) oder Katey Sagal (Eine schrecklich nette Familie) überzeugen durch Erfahrung und authentische Darbietung. Frischlinge wie Charley Hunnam gefallen aber auch. Doch gänzlich frei von Schlenkern manövriert sich der Motorradritt der ersten Staffel nicht durch seine 13 ungeschnittenen Folgen. Dafür wirkt die Ausgangssituation zu beliebig. Charley wächst in der reinsten Verbrechergang auf und dreht sich dann wegen ein paar alter Zeilen um nahezu 180 Grad? Nicht sehr realitätsnah. Auch lässt sich die Serie ganz schön viel Zeit, die einzelnen Charaktere einzuführen. So mancher Handlungsbogen bleibt auf der Strecke, anstatt mit den anderen in der richtigen Situation zu münden. Aber keine Angst: In den folgenden Staffeln sind diese Dramaturgie-Kinderkrankheiten Geschichte.
Vollgepackt mit tollen Sachen
Trotzdem ist all das Jammern auf hohem Niveau. Insgesamt macht Sons of Anarchy nämlich durchaus Laune. Nicht nur der spannenden Handlung, sondern auch des stilecht rockigen Soundtracks wegen. Da in den USA bereits die fünfte Staffel läuft, hat das portierte Material der ersten Season natürlich schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Ist aber halb so wild, denn das Bild hat sich gut gehalten. Der Sound wurde sehr gut abgemischt und liegt auf Wahl in DTS 5.1 (Deutsch) oder DTS-HD Master Audio 5.1 (Englisch) auf der Scheibe vor. Dazu gesellen sich sämtliche Extras, die auch die US-Version bietet, unter anderem Making-of-Videos, Specials und geschnittene Szenen.Wer sich mit einem Drama im Rockgewand anfreunden kann und die eine oder andere Länge verzeiht, sollte unbedingt einen Blick riskieren. Technisch und in Bezug auf die Ausstattung gibt’s ohnehin nichts zu meckern.