Möglich wird die Nominierung für den vom Verbrauchermagazin The Consumerist vergebenen Preis durch allerhand Fehlentscheidungen im vergangenen Jahr. Zum Beispiel drängte EA das Entwicklerstudio DICE, seinen Ego-Shooter Battlefield 4 früher zu veröffentlichen – um Activisions Call of Duty: Ghosts Konkurrenz zu machen. Das Ergebnis war eine Bug-Parade, die erst mit nachträglichen Updates zum Shooter-Fest wurde. Auch ungeschickt: Das im Vorfeld groß als Free2Play-Spiel beworbene Dungeon Keeper, das am Ende gar nicht so Free2Play, sondern mit Paywalls durchsetzt war.
Im Jahr 2013 straften die Verantwortlichen Electronic Arts für den Online-Zwang von Sim City sowie die Mikrotransaktionen in Dead Space 3 ab. 2012 war das unbefriedigende Ende von Mass Effect 3 schuld sowie die zweifelhafte Firmenpolitik des damaligen CEO John Riccitiello.
Ob es ein drittes Mal mit dem Golden Poo Award klappt, wird sich zur Bekanntgabe im März oder April zeigen. Fest steht: Die Konkurrenz ist mit dem kontroversen Gen-Food-Hersteller Monsanto und den Datensammlern von Facebook nicht zu unterschätzen. Sollte tatsächlich erneut EA zum schlechtesten Unternehmen gekürt werden, dürfte das die Glaubwürdigkeit der Umfrage schmälern.
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20.03.2014
- Stefan Mayr
Golden Poo Award
EA schon wieder als schlechtestes Unternehmen nominiert
Electronic Arts ist zweifacher Gewinner des zweifelhaften Golden Poo Awards. In diesem Jahr ist der Videospiel-Publisher erneut für die Auszeichnung als schlechtestes Unternehmen nominiert.