Until Dawn: Rush of Blood
Rein in die virtuelle Realität und rauf aufs Gleis: In Rush of Blood steigt der Spieler in bester Rail-Shooter-Manier in eine Lore und konzentriert sich voll und ganz aufs Zielen und Schießen. Während die Gondel durch ein düsteres Waldgebiet und ein verlassenes Gebäude fährt, schaut man sich mit angespannten Nerven nach potenziellen Widersachern um und muss nicht lange auf die ersten Jumpscares warten. Anschließend wird auf vermummte Gestalten, die Molotow-Cocktails werfen, irre Axt-Schwinger oder Waffenkisten geschossen, die neue Schießeisen wie abgesägte Schrotflinten und Uzis enthalten und zum Kombinieren einladen. Die Spielfigur trägt nämlich in jeder Hand eine Wumme, die der Gamer via zweier Move-Controller bedient. Nachgeladen wird per Schüttelbewegung, geschossen per Triggertaste.
Das Zielen funktionierte während unserer Anspielsession hervorragend und auch atmosphärisch profitiert gerade Horror-Games enorm von der erhöhten Immersion, die PlayStation VR bietet. Schließlich wirken Feinde dadurch noch bedrohlicher und die Schockmomente fallen noch härter aus. Jetzt gilt’s neben Jumpscares, Ausweichmanövern magenverdrehenden Bergab-Passagen noch ein paar weitere Spielelemente und eine ordentliche Story unterzubringen. Dann könnte Until Dawn: Rush of Blood wirklich was werden.
The Playroom VR
Gute Nachrichten: Wer sich eine PlayStation VR gönnt, erhält automatisch auch The Playroom VR. In dieser Minispiel-Sammlung hält ein Kinderzimmer als Zentrale her, von der aus der Spieler aus sechs Games wählen kann. Cool: Die Minigames bieten allesamt auch eine soziale Komponente. Während der Gamer mit der VR-Brille in Monster Escape beispielsweise als Monster Hochhäuser mit seiner Kopfbewegung zum Einsturz bringt, sorgen die anderen Spieler, die normal am Fernseher spielen dafür, dass kleine Roboter ans Ziel gelangen. Das sieht alles ordentlich aus und eignet sich für eine schnelle Mehrspielerrunde mit Freunden – nicht mehr und nicht weniger.
The London Heist
Warum VR? Na, wegen der besseren Immersion. Und die ist bei The London Heist besonders stark ausgeprägt. Der Spieler sitzt als Beifahrer in einem Auto, das ein Stiernacken von Typ durch die Straßen Londons manövriert. Allein das ist schon mal nett anzuschauen. Was aber wirklich gefällt: die Menge an Interaktionsmöglichkeiten. Sonnenblende herunterklappen, Müll im Auto herumwerfen – klappt alles wie am Schnürchen. Worauf das Game aber wirklich hinaus will: einen handfesten Drive-By. Das wird klar, als Angreifer auftauchen und von Motorrädern herab und aus Pickups heraus das Feuer eröffnen. Wir halten mit der Knarre drauf, lehnen uns aus dem Fenster oder öffnen sogar die Tür. Nachgeladen wird, indem man mit dem linken Controller ein Magazin nimmt und es zum rechten Move-Knüppel führt. Das fertige Spiel soll noch andere Szenarien bieten. Bringen die Entwickler hier genug Abwechslung rein, könnte The London Heist ein echter Knaller werden. Die Verfolgungsjagd war schon mal super.
Battlezone
Ein neu aufgelegter Klassiker, wie gemacht für VR. Nicht nur, dass die Grafik schön minimalistisch daherkommt, somit die Reizüberflutung ausbleibt und den Fokus so aufs Gameplay legt – auch das Spielprinzip selbst gefällt. Der Spieler nimmt im Cockpit eines futuristischen Panzers Platz und eröffnet das Feuer via Dualshock-4-Controller und verschiedenen Waffen auf allerhand Widersacher. Spielt sich geschmeidig. Da das Game die Kampagne prozedural generiert, hoffen wir, dass Battlezone ausreichend abwechslungsreich ausfällt.
Eve: Valkyrie
Wie in Battlezone sitzt der Spieler auch bei Eve: Valkyrie im Cockpit. Aber nicht in dem eines Panzers, sondern eines Space-Jägers. Anschließend geht’s im selben Universum wie in Eve Online in den Weltraum, wo sich der Gamer in Solo- oder Multiplayer-Schlachten stürzen kann. Wobei Valkyrie auf eine echte Kampagne verzichtet, die Solo-Missionen sind eher Training. Der Fokus liegt klar auf der Mehrspielerkomponente und die streckt sich sogar über die PlayStation-Brille hinaus. Seit kurzem ist nämlich klar: Entwickler CCP Games erlaubt Cross-Play zwischen Rift, HTC Vive und PlayStation VR. Grafisch zählt Eve: Valkyrie zu den hübschesten Games, die wir anspielen konnten – aber auch zu denen, die potenziell magengefährdend sein könnten.
RIGS: Mechanized Combat League
RIGS versteht sich als Mischung aus Mech-Shooter und Basketball-Spiel. Klingt so wild, wie es sich spielt. Zwei Dreierteams treten auf einer Map gegeneinander an, Ziel: drei Gegner mit Raketen, MG und dergleichen ins Jenseits befördern. Dann startet der Overload-Modus, was bedeutet: Schnell zum Korb und reinspringen, woraufhin ein Punkt aufs Teamkonto wandert. Das fertige Spiel wird auch eine Kampagne sowie mehrere Mechs und Modi bieten. Nur bei der Steuerung sollten die Entwickler noch nachbessern. Wahlweise lässt RIGS den Gamer nämlich auch über die Kopfbewegung zielen – was beim Anspielen aber noch mit Verzögerungen verbunden war. Und das führt bekanntermaßen zu Schwindel und Magenproblemen.
Weitere Infos findet ihr in unserem Virtual Reality-Special.