Alien-Wummen in den 60ern
Die von uns angespielte Fassung verschlägt einen mitten in die Handlung der Kampagne: 47 Tage sind seit der Invasion bereits ins Land gegangen. Aus dem Boden ragen immer neue Türme und die Bewohner werden nach und nach mit einer Art Virus infiziert, der die Menschen zombieartig apathisch werden lässt. Dazwischen immer wieder schießwütige Aliens. In Echtzeit geht’s den Viechern mit allerhand schwerem Gerät an den Kragen. Das hat man als Taktik-Shooter-Fan schon oft gesehen. Spaß macht die Ballerei mit dem gewissen Hang zur Strategie aber in jedem Fall, was vom erstklassigen 60er-Jahre-Flair noch unterstützt wird. Grafisch orientiert sich XCOM Declassified übrigens ein wenig an L.A. Noire. Über der gesamten Optik liegt ein leichter Grieselfilter, der die gesamte Welt irgendwie alt und wie aus einem Guss wirken lässt.Neben Mashup-Novel will The Bureau aber vor allem eins sein: taktisch. Deshalb zieht Carter immer mit zwei Kameraden in den Kampf gegen die Aliens. Die Soldaten werden dabei in die Klassen Engineer, Recon, Support und Commando aufgeteilt, von denen jeder besondere Fähigkeiten besitzt. Sämtliche Agenten-Kollegen lassen sich mit Waffen und – mit steigendem Level – mit Spezialfähigkeiten ausstatten. Der Spieler weist den Mitstreitern so genretypische Aktionen zu, wie „Vorrücken“ oder „Stellung halten“. Allerdings lässt das System weitere taktische Finesse zu. Ein Beispiel: Soldat A baut einen Geschützturm auf, Soldat B hebt ihn mittels Telekinese an und flankiert die Gegner so von der Luft aus. Das gefällt. Einfach draufhalten ist aber nicht drin, dafür vertragen Carter und Anhang nämlich viel zu wenig Kugeln und beißen entsprechend zügig ins Gras.