2K hat mit XCOM 2 eines der besten Strategie-Spiele des Jahres abgeliefert – und jetzt dürfen auch PS4- und Xbox-One-Besitzer ran. Wie sich die Konsolen-Version schlägt, verrät unser Test.
XCOM 2 ist ein außerordentlich gutes Spiel. Schon in unserem
Anspielbericht der PC-Version stellten wir fest:
XCOM 2 ist sich seiner Wurzeln bewusst und fühlt sich trotzdem wie ein neues Spiel an. Entwickler Firaxis übernimmt die liebgewonnen Gameplay-Mechaniken, wirft die gehassten raus und führt reihenweise sinnvolle Neuerungen ein. Klar, die taktischen Möglichkeiten erschlagen Neulinge erstmal, aber wer stark bleibt, wird auch belohnt. Die Gameplay-Mechaniken, die Story und die Eigenheiten des Spiels nochmal zu analysieren, sparen wir uns deshalb und beantworten lieber die Frage: Wie hat Firaxis dieses Strategie-Kraftpaket auf die Konsolen portiert?
Geschickt entschlackt
Nun war die PC-Version freilich nicht frei von Fehlern. Klar, die Grafik war mehr als zweckmäßig für ein Strategie-Spiel, die Framerate erreichte meist 60 Frames – brach aber auch immer wieder ein. Das war wohl vor allem der prozedural generierten und zerstörbaren Umgebung geschuldet. Um diese Fehler, die teils auch leistungsstarke Rechner heimsuchten, auf den technisch schwachbrüstigeren Konsolen zu vermeiden, hat Firaxis das Spiel auf PS4 und Xbox One etwas entschlackt. Statt 60 Bildern pro Sekunde liegt die von uns getestete PS4-Version eher bei 30 Bildern, dafür aber konstant. Nur in den Zwischensequenzen wird der Bildlauf ab und an ungeschmeidig und auch die ein oder andere Textur wirkt blasser als auf dem PC. Aber keine Angst: Alles noch im Rahmen.
Viel wichtiger: Die Steuerung funktioniert auf Konsole absolut tadellos, eher besser als auf dem PC. Die Buttonbelegung ist absolut sinnvoll, die Zielansicht wirkt wie fürs Pad konzipiert und auch sonst gibt’s nichts zu meckern. Aber das war auch schon bei der Konsolenversion des Erstlings so. Mal sehen, ob 2K bald die Controller-Unterstützung auch für die PC-Fassung nachreicht.
Kein Alibi-Port
Das Taktik-Genre kommt auf Konsole oft zu kurz. Da ist es umso erfreulicher, dass Firaxis mit
XCOM 2 so eine gelungene Portierung abliefert. Klar, technisch ist das Game nicht ganz fehlerfrei. Die tadellose Steuerung, das abwechslungsreiche Spielkonzept und die Weiterentwicklungen zum Erstling machen
XCOM 2 aber auch auf PS4 und Xbox One zu einem Strategie-Koloss, der sich vor seinem PC-Vorbild nicht verstecken braucht. Übrigens: Die Digital Deluxe Edition enthält noch drei
Add-ons – kostet dafür aber auch 65 Euro, während die Standard-Edition mit rund 50 Euro zu Buche schlägt.