Sein Markenzeichen sind Filzhut, rot-grün gestreifter Pullover und mit Klingen gespickte Handschuhe. Freddy Krueger ist neben Michael Myers (Halloween) und Jason Vorhees (Freitag, der 13te) die bekannteste Horrorfilmikone der letzten 30 Jahre. Seit 1984 verfolgte er Teenager in ihren Alpträumen bis 2003 mit dem Gipfeltreffen Freddy vs. Jason erstmal Schluss war. 25 Jahre nach seinem ersten Auftritt schicken ihn Produzent Michael Bay und Newcomer-Regisseur Samuel Bayer nun wieder auf Schnetzeljagd. Für das Remake schlüpfte diesmal Jackie Earle Haley (Watchmen) in den engen Pullover und schärfte die Klingen. Mit dabei auch eine ganze Reihe von Jungstars wie Rooney Mara (The Social Network) oder Kyle Gallner (Jennifer’s Body). Eines gleich vorweg: Der neue Freddy braucht sich vor dem Original kaum zu verstecken.
Teenie sein ist nicht leicht
Da stört es gar nicht, dass sich die Story kaum geändert hat: Fünf Teenager aus der Elm Street träumen von ein und demselben Mann – Freddy Krueger. Spätestens als einer von ihnen stirbt, wird den Freunden klar, dass es um ihr Leben geht. Einzige Hoffnung: wach bleiben. Schließlich stellt sich heraus, dass ein schreckliches Ereignis in der Vergangenheit der Grund für Freddys brutalen Rachefeldzug ist. Jetzt müssen die restlichen Überlebenden aufs Ganze gehen und Freddy dort schlagen, wo er am gefährlichsten ist: in seinem Alptraum. Dieses Horror-Abenteuer bietet nahezu alles, was das Fanherz begehrt: einen fiesen Bösewicht, gute Effekte und originelle Finishing Moves. Das ist blutig, schräg und ziemlich derb oder anders ausgedrückt: Freddy is back!
Solide Horrorkost
Manchmal sind sie einfach nicht tot zu kriegen. Da dachte man vor ein paar Jahren, dass Freddy Krueger endgültig von der Leinwand verschwunden ist und plötzlich beschert uns der Reboot von Michael Bay ein gelungenes Wiedersehen. Fairerweise muss man sagen, dass der neue Film nicht ganz die Klasse des Originals von Wes Craven erreicht. Wenn Freddy die Klingen heute ausfährt, führt das bei Fans eher zu einem wohligen Grinsen, als zu einem Schockmoment im Stil von Saw. Dann merkt man, dass der Film in Deutschland lediglich ab 16 Jahren frei gegeben wurde und einige Splatter-Fans dürfte das mit Sicherheit abschrecken. Dafür punktet die Neuauflage mit originellen Alptraum-Settings und einem herausragenden Jackie Earle Haley als Freddy. Mit dieser Rolle hat sich der Amerikaner wohl endgültig in die Herzen der Fans gespielt. Kurzum, wer für Halloween einen soliden Horrorfilm sucht, kommt hier voll auf seine Kosten. Fortsetzung garantiert.
Die DVD bietet Standardkost und enthält außer einer Featurette keine Extras. Die Blu-ray glänzt dagegen mit alternativen Enden und nicht verwendeten Szenen.