Devil: Eine Stehparty im Aufzug muss nicht langweilig sein Bild: Universal Pictures

Devil: Eine Stehparty im Aufzug muss nicht langweilig sein

Wer zu Klaustrophobie neigt, für den ist Devil ein auf Zelluloid gebannter Albtraum: Schauplatz dieses Kammerspiels für Nervenstarke ist nämlich ein steckengebliebener Aufzug.

Auf engstem Raum sind so fünf Fremde zu einer spontanen Stehparty gezwungen: eine junge Frau (Bojana Novakovic), ein Aushilfs-Security-Mann (Bokeem Woodbine), ein Mechaniker und Ex-Soldat (Logan Marshall-Green), ein Matratzenverkäufer (Geoffrey Arend) und eine ältere Dame (Jenny O'Hara).

Als wäre die Situation nicht schon unangenehm genug, fällt in unregelmäßigen Abständen immer wieder das Licht aus. Nach dem ersten Stromstopp beklagt sich die jüngste Mitreisende über eine Bisswunde am Rücken. Seit diesem Moment werden die Eingesperrten in eine Spirale des Misstrauens gezogen, die immer mehr zu eskalieren droht. Als zudem deutlich wird, dass die Lichtausfälle immer fatalere Folgen mit sich bringen, liegen die Nerven blank. Kein Wunder: Die unfreiwillige Gesellschaft wird Schritt für Schritt dezimiert und die Wachmänner und Wartungsingenieure im Haus scheinen nicht Herren der Lage zu werden.

Teuflisch gute Unterhaltung

Was das alles mit dem Teufel zu tun hat, der im Titel erwähnt wird? Und was hat der Selbstmord, der kurz vor der Aufzugpanne geschah, mit den seltsamen Ereignissen zu tun? Das zu erklären, wäre ein Spoiler. Nur so viel sei verraten: Einer der Fünf ist nicht, wer er zu sein vorgibt. Und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn der Film seinem Namen nicht gerecht würde.

Kommen wir lieber zu den Machern des Films. Regie  führten die Brüder John Erick und Drew Dowdle, die bereits 2008 mit dem Horrorfilm Quarantäne auf sich aufmerksam machten. Während Quarantäne ein Remake des spanischen Gruselschockers REC war, diente für Devil eine Story von M. Night Shyamalan als Inspirationsquelle für das Drehbuch. M. Night Shyamalan, seines Zeichens Regisseur von Filmen wie Sixth Sense, The Village und Die Legende von Aang, fungierte auch als Produzent von Devil. Der Aufzug-Thriller ist der erste Teil einer geplanten Trilogie namens The Night Chronicles. Teil 2, Twelve Strangers, wird sich ebenfalls mit übernatürlichen Ereignissen befassen.

Das Setting von Devil reduziert die Kulisse auf ein Minimum und lenkt den Blick des Zuschauers umso intensiver auf das Wesentliche – den Psychoterror zwischen den Protagonisten. Für Fans von Thrillern mit Schockeffekten ist der Film eines der Highlights des Jahres. Wer dagegen schon beim Gedanken an einen steckengebliebenen Aufzug zu hyperventilieren beginnt, sollte den Besuch im Kino lieber meiden – auch wenn der Saal viel größer als ein Lift ist.



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