Die besten Games, Kinofilme und Blu-rays haben wir bereits gekürt. Was jetzt noch fehlt: Die beste Musik des Jahres. Hier kommen unsere Alben-Favoriten aus 2014.
Interpol - El Pintor
So mancher hatte ja seine Zweifel nach dem Abgang von Bassist Carlos Dengler. Können’s die Jungs auch ohne ihn? Ja, wie El Pintor beweist. Den Bass auf dem neuen Interpol-Album hat Sänger Paul Banks den Viersaiter übernommen und dabei ganze Arbeit geleistet. El Pintor vereint die besten Eigenschaften der Band und zelebriert die Einflüsse von Helden wie Joy Division.
Morrissey – World Peace Is None of Your Business
Der Ex-Sänger der Smiths Morrissey hält die Messlatte auch auf Solomission hoch. Seine jüngste Veröffentlichung World Peace Is None of Your Business vereint er einmal mehr verschiedenste Musikstile, sarkastische und politische Texte und eine unverkennbare Stimme. Dass Morrissey mittlerweile als Autor von sich reden macht, hat seinem musikalischen Standbein keinen Abbruch getan, sondern hat Morrissey textlich sogar noch verbessert.
Brody Dalle – Diploid Love
Brody Dalle braucht offensichtlich weder ihren Ehemann und Queens of the Stone Age-Fronter Josh Homme noch ihre Ex-Band The Distillers, um erfolgreich zu sein. Für ihr erstes Soloalbum Diploid Love hat sich die Dame unter anderem Emily Kokal von Warpaint und Shirley Manson von Garbage ins Boot geholt. Das Ergebnis: feinster Alternative-Rock mit einer ordentlichen Portion Punk, vorgetragen mit dem typisch charismatisch-rotzigen Brody-Dalle-Organ.
Slipknot – .5: The Gray Chapter
Der Neuner aus Iowa war zwischenzeitlich nur noch ein Siebener. Nach dem tragischen Tod von Bassist Paul Gray und dem Weggang von Drummer Joey Jordison waren sich die Fans nicht so sicher, ob die Band an ihre alten Erfolge anknüpfen werden könne. Mit . 5: The Gray Chapter beweisen die Maskenmänner, dass sie nach wie vor zu den wichtigsten Vertretern im Metal gehören. Anders als früher, aber genauso heftig und durchgeknallt.
Lana Del Rey – Ultraviolence
Lana Del Reys zweites Album ist nicht besonders radiotauglich. Musikalisch treibt es die Sängerin durch psychedelische Exzesse auf die Spitze. Textlich dreht es sich um Tod, Vergewaltigung und andere unerfreuliche Ereignisse. Dem kann nicht jeder etwas abgewinnen, wer sich drauf einlässt, wird aber mit einem der besten Alben des Jahres belohnt, das mit jedem Hördurchgang ein Stückchen weiter wächst.
Pink Floyd – The Endless River
Sechs Jahre nach dem Tod von Keyboarder Rick Wright nehmen sich die verbliebenen Mitglieder die musikalischen Überreste ihres Freundes als Basis und bauen darauf den vertonten Nachlass Wrights auf. Das Ergebnis erfindet das Rad nicht neu, muss es aber auch gar nicht. The Endless River funktioniert perfekt als finales Werk in der Pink Floyd-Diskographie. Und anders als vielen anderen Musiklegenden, die es nochmal wissen wollen, erschafft die Band damit einen angemessenen Abschied.