Unter der Haube
Die Eckdaten der Eingabe-Peripherie: ein 6,2-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von 854 x 480 Pixeln, eine VGA-Kamera auf der Vorderseite, zwei Analogsticks, ein Steuerkreuz, vier Schulter- sowie diverse Action-Buttons. Für die nötigen Eingabeoptionen ist also gesorgt, doch wie fühlt sich der Controller an, wie reagiert er beim Spielen und vor allem: Macht es Spaß? Kurz gesagt: ja. Der Touchscreen reagiert angenehm flott, von Input-Lag keine Spur und auch die Optik stimmt mit ihrer Pixeldichte von 158 ppi.Besonders positiv hervorzuheben ist die Vernetzung der verschiedenen Spielelemente. Im Starttitel ZombiU zum Beispiel dient der Tablet-Controller als Inventar- und Kartenanzeige sowie Nachtsichtgerät – der Bewegungssensoren sei Dank. Im Nachtsicht-Modus richtet Spieler den Controller auf das schwarze Fernseherbild, blickt also sozusagen durch das Controllerdisplay hindurch. Das gefällt! Auch cool: Bestimmte Games lassen sich sogar komplett auf dem Screen des Tablets spielen. Die Wii U wird dadurch zum quasi perfekten Wohnzimmerhandheld – vor allem, wenn die bessere Hälfte gerade den Fernseher mit ihrer Lieblingssoap blockiert.
Satte Software
Zum Start der Wii U verlässt sich Nintendo nicht nur auf Exklusiventwicklungen wie Nintendo Land oder ZombiU. Satte 30 Titel stehen zur Veröffentlichung bereit zum Kauf, darunter Blockbuster-Games wie Assassin’s Creed III, Batman - Arkham City oder Darksiders II. Sämtliche Spiele werden dabei nativ in Full-HD bei meist stabiler Bildrate ausgegeben. Übrigens: Die Wii U ist sowohl software- als auch hardware-technisch komplett abwärtskompatibel zur Wii. Bereits gekaufte Spiele und Zubehör lassen sich also ohne Umwege an die neue Konsole anschließen. Die im eShop erworbene Software sowie auf der Wii abgelegte Spielstände lassen sich einfach auf die Wii U portieren. So funktioniert’s: Eine SD-Karte mit ausreichend Speicher in die Wii einlegen, die sogenannte Migrationssoftware aus dem eShop downloaden, Speicherkarte in die Wii U einlegen und die Daten schließlich übertragen. Einziger Wermutstropfen: Die alten Games skaliert die Wii U nicht hoch, sondern gibt sie in der gewohnten Auflösung von 576p beziehungsweise 480p aus.Aktuell ist die neue Hardware in zwei Konfigurationen zu haben: als Basic-Pack mit weißer Konsole, acht Gigabyte Flashspeicher und einem Tablet Controller für rund 300,00 Euro oder als Premium-Pack mit 32 Gigabyte Speicher, einem Tablet-Controller, einem HDMI-Kabel sowie einem Ständer und diversen Adaptern samt Sensorleiste für die schwarze Konsole. Kostenpunkt: 350,00 Euro inklusive Nintendo Land. Wer gerne im zugehörigen e-Shop stöbert, sollte in jedem Fall zur größeren Fassung greifen, beansprucht doch das erste Systemupdate mit einem Gigabyte bereits eine ordentliche Menge an Speicher. Wie gut, dass die Konsole über satte vier USB-2.0-Anschlüsse sowie einen SDHC-Kartenleser zur Speichererweiterung verfügt – sich die Kapazität so problemlos erweitern lässt.