Uncharted 3 – Drake’s Deception: So wird’s gemacht! Bild: Sony Computer Entertainment

Uncharted 3 – Drake’s Deception: So wird’s gemacht!

Die Uncharted-Reihe ist neben Killzone, Resistance und einigen anderen Games-Hits das unangefochtene Zugpferd der PlayStation 3. Wie bereits erwartet, setzt Uncharted 3 gegenüber den Vorgängern noch einen drauf.

Erneut steuert der Spieler Nathan Drake aka Nate aus der Third-Person-Ansicht durch die Welt. Serientypisch wandern Nate und Kumpel Sully wieder auf den Spuren von Nates Vorfahren Sir Francis Drake. Letzterer suchte im Auftrag der britischen Königin nach der verschollenen Stadt Arim in der arabischen Wüste. Doch nicht nur Drake war auf der Suche nach der verschollenen Stadt, sondern auch Lawrence von Arabien. Als Nate und Sully in den Besitz von dessen Aufzeichnungen gelangen, wird klar, wohin die Reise geht. Mittendrin: Katherine Marlowe, die Anführerin eines uralten Geheimordens, die sich Nates legendären Ring unter den Nagel reißen will.

Harte Bandagen

Wie auch im Vorgänger schießt, schleicht, rätselt und klettert Nathan wieder in bester Indiana-Jones-Manier durch die verschiedensten Schauplätze. Also alles beim Alten, oder? Fast. Zwar sind die Spielmechaniken im Grunde dieselben geblieben wie bei Among Thieves, hier und da ist jedoch die ein oder andere Neuerung zu vernehmen. So klettert der Spieler im Vergleich mehr als in den Vorgängerteilen. Zudem setzt Entwickler Naughty Dog bei Drake’s Deception auf mehr fliegende Fäuste. Das Ergebnis: zugängliche Kämpfe, die zwar hauptsächlich von bleihaltigen Argumenten leben, dank einfachen und effektiven Nahkampfmoves aber auch immer wieder die Knarre in den Schatten stellen. Insgesamt gehen die Kampfpassagen runter wie Öl. Wer ein wenig Zeit in taktisches Vorgehen investiert, spielt sich geschmeidig und stilvoll durch die Shootouts – und auch durch den Rest der rund zehnstündigen Kampagne. Vor allem in den höheren der insgesamt vier Schwierigkeitsgrade ist flinkes Vorgehen Pflicht. Beispiel: Unter heftigem Beschuss beginnt die Deckung zu bröckeln, verabschiedet sich nach gewisser Zeit sogar komplett. Wer seine Spielweise nicht anpasst, hat keine Chance. Segnet man das Zeitliche, sorgen die fair gesetzten Rücksetzpunkte für schnellen Wiedereinstieg. Der Spielfluss ist also insgesamt noch flüssiger und einsteigerfreundlicher geworden, wenngleich das Rätselrepertoire einige härtere Brecher in petto hat, als noch der Vorgänger. Gut so! Ein Schritt, für den sich die Entwickler nicht zu verstecken brauchen.

Wie im Kino

Genauso wenig muss sich die Darbietung verstecken. Ganz gleich, ob die Tiefen des Londoner Untergrunds, ein verlassenes Schloss in Frankreich oder ein Schiffsfriedhof in Arabien – alle Schauplätze wirken wie aus einem Guss. Authentische Gesichtsanimationen und physikalisch korrekte Feuereffekte runden die Packung ab. All diese Eigenschaften wirft Naughty Dog in einen Topf und verfeinert das Ganze mit guten deutschen Sprechern sowie cineastische Zwischensequenzen. Zwar nehmen die Filmabschnitte nicht die Ausmaße eines Final Fantasy XIII an, trotzdem wird der vermehrte Einsatz dieses Stilmittels dem ein oder anderen Fan ein Dorn im Auge sein. Genauso wie die Tatsache, dass die Kampagne nicht im Koop-Modus bestreitbar ist. Doch bevor Kollektiv-Abenteurer jetzt die Flinte ins Korn werfen: Ein Koop-Modus hat’s trotzdem ins Spiel geschafft, nur eben mit eigens designten Missionen.

Alles in allem hat Drake’s Deception alles, was einen guten Action-Abenteuer-Film ausmacht. Es gibt Schießereien am laufenden Band, ruppige Protagonisten, die nie um einen gehässigen Spruch verlegen sind, Verfolgungsjagden und fiese Bösewichte. Sogar eine Rückblende, die das Kennenlernen von Drake und Sully erläutert, ist mit von der Partie. Zum dritten Mal die Referenz in Sachen Action-Adventure.



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